Fortlaufende Bestimmung der Hautdurchblutung mit Halbleiterwiderständen |
Journal/Book: Sonderdruck aus Zeitschrift für die gesamte Innere Medizin und ihre Grenzgebiete Jahrg. 13 (1958) H. 13 Seite 492. 1958;
Abstract: Aus dem Institut für Physikalische Therapie der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Direktor: Prof. Dr. med. H. E i t n e r) Zu Untersuchungen über den Einfluß physikalisch-therapeutischer Maßnahmen auf die Hautdurchblutung des Menschen wurde von uns ein Verfahren benötigt das es gestattet an beliebigen Körperstellen Änderungen der Hautdurchblutung gleichzeitig und möglichst trägheitslos zu erfassen. Auf die noch nicht abgeschlossene Diskussion über die beste Methode der Durchblutungsmessung (H e n s e l und Mitarbeiter A s c h o f f und Mitarbeiter) sei hier nicht näher eingegangen. Uns kam es zunächst lediglich darauf an mit einfachen leicht beschaffbaren Mitteln auch rasch verlaufende Durchblutungsänderungen ohne Behinderung der Versuchsperson oder der anzuwendenden physikalisch-therapeutischen Maßnahmen zu registrieren. Von F e I i x und G r o l l wurde vor einigen Jahren ein Verfahren beschrieben bei dem mit Halbleiterwiderständen sogenannten Thermistoren Strömungsmessungen in Flüssigkeiten hier im Blut durchgeführt wurden. Diese Methode haben wir unserer Fragestellung angepaßt sie erwies sich als geeignet auch rasche Durchblutungsänderungen der Haut zu erfassen. Halbleiterwiderstände weisen einen negativen Temperaturkoeffizienten auf (deshalb auch als NTC-Widerstände bezeichnet) d. h. ihr elektrischer Widerstand wird mit zunehmender Temperatur kleiner. Die Änderung des Widerstandes bei Schwankungen ihrer Eigentemperatur ist so groß daß Thermistoren in geeigneten Schaltungen die Empfindlichkeit von Thermoelementen weit übertreffen. Der elektrische Widerstand eines Halbleiters wird für unsere Zwecke mit einer Brückenschaltung nach W h e a t s t o n e gemessen. Änderungen seines Widerstandes lassen sich dann sehr einfach mit einem Spiegelgalvanometer im Nullzweig der Brücke registrieren. . . .
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