Die objektive Erfassung der Wirksamkeit von Akratothermen

Journal/Book: Sonderdruck Münchener Medizinischen Wochenschrift 100. Jahrgang 1958 Nr. 11 (Seite 414-418). 1958;

Abstract: Aus der Strahlenabteilung (Leiter: Doz. Dr. med. W. Dietz) der Univ.-Frauenklinik Freiburg i. Br. (Dir.: Prof. Dr. med. M. Kneer Â†) Untersuchungen mit der Badenweiler Therme von W. DIETZ und G. SCHWOERER Zusammenfassung: Es werden die Ergebnisse mit einer neuen Untersuchungsmethode des Blutes - dem Ultraschallresistenzwert (USRW) der Leukozyten - zur objektiven Erfassung eines den Akratothermen im Vergleich zum einfachen Süßwasserbad gleicher Temperatur eigentümlichen Badeeffektes mitgeteilt. Die durch die verschiedenen E i n z e l a n w e n d u n g e n bei gesunden Versuchspersonen ausgelösten regulativen Maßnahmen des Organismus die mit diesen Wert erfaßt werden können sind eindeutig voneinander verschieden. Außer der Tatsache aber daß mit dem USRW der Leukozyten ein objektiver reproduzierbarer Beweis für eine den Akratothermen eigentümliche Wirkungsweise erbracht werden kann erlaubt die Untersuchungsmethode die objektive Erfassung der individuellen Reaktionsweise des einzelnen Menschen auf balneologische Maßnahmen. In der vorliegenden Arbeit werden darüber hinaus Anfangsergebnisse über das Verhalten der Kalium-Kalzium-Werte und des Differentialblutbildes nach Einzelanwendungen von Süß-wasser- und Thermalbädern mitgeteilt. Im Differentialblutbild (Auszählung nach Dresel) werden bei einzelnen Leukozytenformen systematische Änderungen der Zahlenwerte unterschiedlich für die zwei verschiedenen Anwendungen (Süßwasser- bzw. Thermalbad) beobachtet. Die Kaliumwerte verändern sich offenbar nach dem Thermalbad systematischer als nach dem Süßwasserbad. Bei allen VP konnten nach dem Thermalbad z. T. deutliche Anstiege der Kaliumwerte festgestellt werden. Die Kalziumwerte verändern sich nur sehr geringgradig so daß auch die K/Ca-Quotienten sich - nach Thermalbädern deutlicher und systematischer als nach Süßwasserbädern - verändern. schö

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