Die Dynamik der Systole bei der Extrasystolie unter besonderer Berücksichtigung der die Extrasystole einleitenden Bedingungen |
Journal/Book: Sonderdruck aus "Zeitschrift für Kreislaufforschung" Band 42 Heft 5/6 1953 Verlag von Dr. Dietrich Steinkopff Darmstadt. 1953;
Abstract: Eingegangen am 17. November 1951 Aus der Medizinischen Klinik der Universität Pisa (Direktor Prof. Dr. C. C a s s a n o) Zusammenfassung Die Verfasser haben die Dynamik der Systole bei der Extrasystolie einer neuen Untersuchung unterzogen und hierbei vor allem die Veränderungen der Herzdynamik bei den der Extrasystole vorangehenden und nachfolgenden Systolen berücksichtigt. In die Untersuchung wurde das Verhalten der Systolenzeit der Anspannungszeit und der Austreibungszeit eingeschlossen. Hierbei wurde festgestellt: 1. Die Herzdymanik bei den der Extrasystole vorangehenden Systolen ist nicht bei allen Kranken gleich. Vielmehr kommt es bei einem Teil der Kranken zu einer Verlängerung oder Verkürzung der Anspannungszeit und dann zur Auslösung einer Extrasystole. Bei anderen hingegen tritt die Extrasystole unvermittelt ohne vorhergehende erkennbare Änderung der Herzdynamik auf. 2. Extrasystolen denen keine Änderung der Herzdynamik vorausgeht werden als autochthone Extrasystolen bezeichnet und auf eine Steigerung der Reizbarkeit des Herzmuskels zurückgeführt. 3. Extrasystolen die nach Änderung der Herzdynamik auftreten werden auf diese zurückgeführt und als hämodynamisch ausgelöste Extrasystolen angesehen. 4. Wird beim ersten auf eine Extrasystole folgenden Herzschlag die Fehlleistung der Extrasystole ausgeglichen und weist diese Extrasystole mit größerem Schlagvolumen eine verkürzte Anspannungszeit auf so wird der erste postextrasystolische .Schlag als kompensierende Systole angesehen. Zeigt die Anspannungszeit des auf die Extrasystole folgenden Schlags keine Verkürzung so handelt es sich um eine nicht kompensierende Systole. 5. Nicht kompensierende postextrasystolische Herzschläge enthalten in sich schon wieder die Vorbedingungen für eine neue hämodynamisch ausgelöste Extrasystole. 6. In den Fällen in denen die Extrasystole kein autochthonisches Phänomen ist stellt sie die Haupterscheinung einer Herzinsuffizienz und der mit ihr verbundenen Änderung der Herzdynamik dar. 7. Die Verfasser glauben daß die Unterscheidung der "hämodynamischen" und "autochthonischen" Extrasystolen eine klinisch-pathogenetische Bedeutung hat. ___MH
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