Die alveolär-arterielle Sauerstoffdruckdifferenz und das Problem des Gasaustausches in der menschlichen Lunge*. |
Journal/Book: Pflügers Archiv f. d. ges. Physiologie Bd. 258 S. 163-176 (1953).. 1953;
Abstract: Aus dem Physiologischen Institut der Universität Göttingen. Eingegangen am 17. Juli 1953. * Teile dieser Mitteilung wurden auf dem II. Kongreß für Anästhesiologie in Velden (Österreich) am 17. Mai 1953 vorgetragen. Zusammenfassung. In 140 Versuchen an 53 gesunden Männern im Alter von 22-42Jahren wurde die alveolär-arterielle Sauerstoffdruckdifferenz (AaD) bei Hypoxie Luftatmung und Hyperoxie bestimmt. Die Alveolarluft wurde mit einer Modifikation der Exspirations-Endmethode nach HALDANE-PRIESTLEY gewonnen. Der arterielle Sauerstoffdruck (PaO2) wurde mit der potentiometrischen Methode direkt bestimmt. 1. Bei PAO2 von 28-107 mm Hg beträgt die AaD 4 5-5 mm Hg PO2. 2. Bei PAO2 von 108-149 mm Hg beträgt die AaD 19 mm Hg PO2. 3. Bei PAO2 von 150-199 mm Hg beträgt die AaD 22 mm Hg PO2. 4. Bei PAO2 von 200-552 mm Hg beträgt die AaD 31-39 mm Hg PO2. Der mittlere Barometerstand betrug 759 8 mm Hg. Als Ursachen für dieses Verhalten werden für Luftatmung und Hyperoxie die Beimischung von Kurzschlußblut und für Hypoxie die veränderten Diffusionsbedingungen zwischen dem Sauerstoffdruck in der Alveolarluft und im venösen Blut das in die Lunge zur Aufsättigung gelangt verantwortlich gemacht. Die Befunde legen es nahe bei Hypoxie eine Verlängerung der Verweildauer des Blutes in den Lungencapillaren bzw. allgemein eine Verbesserung des Diffusionsvermögens (diffusion capacity) der Lunge anzunehmen. ___MH
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