Gewöhnlicher Muskelrheumatismus und spinale Innervation |
Journal/Book: Sonderdruck aus "Zeitschrift für Rheumaforschung" 10. Band Heft 9/10 Oktober 1951 Verlag von Dr. Dietrich Steinkopff Darmstadt. 1951;
Abstract: Aus der Chirurgischen Univ.-Klinik Freiburg /Br. (Direktor: Prof. Dr. med. E. R e h n) Zusammenfassung Der gewöhnliche Muskelrheumatismus ist im Gegensatz zum echten ein sehr häufiges Krankheitsbild. Myalgie und Muskelverhärtung sind die beiden Hauptsymptome bei klinischer Untersuchung. Muskulometermessungen in Verbindung mit dem muskelphysiologischen Effekt intramuskulärer Novokaineinspritzungen lassen die Bedeutung der spinalen Innervation für das Zustandekommen des rheumatischen Muskelsymptoms erkennen. Entscheidend scheint die krankhafte Steigerung der Eigenreflexerregbarkeit des erkrankten Skelettmuskels zu -sein. Wahrscheinlich führen solche Schädlichkeiten die lokale Muskeldurchblutungsstörungen erzeugen zum gewöhnlichen Muskelrheumatismus. Aus der Möglichkeit durch chronische Stauchung von Meerschweinchenwirbelsäulen welche den mechanischen Effekt eines gewöhnlichen Rheumatismus der Rückenstreckmuskulatur nachahmt eine beginnende arthropathia deformans hervorzurufen wird geschlossen daß gewöhnlicher Muskelrheumatismus imstande sein kann bestimmte Skelettveränderungen in Gang zu setzen. Summary Common muscle rheumatism is in contrary to the true rheumatic fever a very frequent disease. Myalgia and muscle hypertonus are the main clinical symptoms. Musculometric measurements together with the physiological effect of intromuscular procain injections prove the importance of spinal innervation for the pathogenesis of the syndrome of muscular rheumatism. It seems that the pathologically increased monosynaptic reflex irritability of the skeletal muscle is the decisive factor. Probably damages which produce troubles of local muscle circulation cause the common muscle rheumatism. It has been possible to produce in guinea pigs a beginning osteo-arthritis by prolonged axial compression of the spine which is imitating the mechanical effect of a simple muscular rheumatism; therefore it is concluded that simple muscular rheumatism can induce certain skeletal lesions. ___MH
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