Probleme der Feinstfiltration von Aerosolen |
Journal/Book: Sonderdruck. aus der Schriftenreihe "Staub" Heft Nr. 25/1951. 1951;
Abstract: Von Dr. Fr. Bangert Lübeck Vortrag gehalten auf der Tagung des Fachausschusses für Staubtechnik im Verein Deutscher Ingenieure in Duisburg am 30./31. 3. 1950 Zusammenfassung Einleitend wurde gezeigt daß die Funktion eines Feinstaubfilters zuerst das Vorhandensein eines möglichst schwer verstopfbaren Grobstaubfilters voraussetzt. Für die Beurteilung der heute notwendigen Feinstaubfilterung war ein einwandfreies schnell auszuführendes Meßverfahren notwendige Voraussetzung. Es wurde eine Methode zur Herstellung definierter Prüfschwebstoffe beschrieben die auf der leicht reproduzierbaren Vernebelung von Trikresylphosphat beruht. Eine Verfeinerung der tyndallometrischen Messung dieses Prüfnebels gestattet schnell auswertbare Serienmessung höchstwertiger Filter. Diese verfeinerte tyndallometrische Messung dürfte auch ganz allgemein zur Bestimmung der Filterdurchlässigkeit anderer Abscheidungsverfahren geeignet sein. Es wurde der zum Teil sehr erhebliche Einflul5 kleinster Beimengungen von Fremdstoffen zu den Grundfasern eines Feinstaubfilters gezeigt. Auf diese Weise wird die Feinstfiltrationswirkung dieser Grundfasern ganz erheblich verbessert. Zur Theorie dieser Feinstfilterwirkung wurde gezeigt daß das Zusammenwirken der verschiedensten Schwebstoff- und Fasereigenschaften für die Filterwirkung maßgebend ist. Diese sind: 1. Mechanische Zurückhaltung Siebwirkung. Beweis: Abgefangener Staub läßt sich wieder abschütteln. 2. Labyrinthwirkung in den Verzweigungen der Fasermaterialien. Beweis: In den tiefen Schichten läßt sich Schwebstoff nachweisen. 3. Elektrostatische Aufladungen. Wolle und geharzte Fasern sind sichtbar reibungselektrisch bzw. können durch Luftströme aufgeladen werden. Nach Abklingen der Rufladung fällt die Wirkung. 4. Ausnutzung der Braun'schen Molekularbewegung. Beweis: Bei längerer Verweilzeit im Filter steigt dessen Leistung vor allem gegen feinste Teilchen. Teilchen von 0 2 bis 0 5 µ sind schlechter filtrierbar als feinere Teilchen. 5. Adsorptionskräfte der Oberfläche. Faserstoffe mit oberflächenaktiven Substanzen behandelt (Harz) filtern besser. 6. Aktive Kristalloberflächen. Hohe Filterleistung feinster Asbestteilchen die in die Faserstoffe eingelagert sind liefern höchste Filterleistung. 7. Wechselwirkung von Schwebstoff und Faserstoff. Ölnebel werden auch bei gleichem Korngrößenspektrum schlechter filtriert als beispielsweise Staub mit aktiven Kristallstellen. ___MH
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