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May 2024

Ganzkörperkältetherapie zur Schmerzbehandlung bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen: Ergebnisse einer Pilotstudie

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 353-354 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Hochrhein-Institut für Rehabilitationsforschung Bad Säckingen Die Kryotherapie bzw. Kältetherapie wird bereits seit der Antike in Form einer lokalen Therapie gewandt. In Form einer Ganzkörperkältetherapie zur Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen wurde sie zum ersten Mal 1980 in Europa vorgestellt und 1985 in Deutschland eingeführt (Fricke 1989). In Bad Säckingen wurde seit 1986 zunächst eine mit flüssigem Stickstoff betriebene offene Kammer verwendet (Stratz et al. 1994). 1996 wurde dann eine nach dem Kompressorprinzip konzipierte geschlossene Kältekammer eingeführt (CRIO-Medizintechnik). Die lokale Kryotherapie bewirkt eine ca. dreistündige Gewebeabkühlung. Es entsteht eine analgetische Wirkung und die Aktivität von Entzündungsmediatoren wird vermindert. Als begleitender Effekt treten Muskeltonusveränderungen und eine reflektorische Zunahme der Durchblutung auf. Diese Wirkungen können bei chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen zu Funktionsverbessrungen führen (Fricke 1989; Fialka et al. 1994). Die Wirkung der Ganzkörperkältetherapie hingegen ist auf einen nervös-reflektorischen Weg zurückzuführen. Nach klinischen Studien (Stratz et al. 1994; Fialka et al. 1994) führt eine maximale Stimulation der Kryorezeptoren zu einer zentralen Schmerzlinderung und weiterhin zu biochemischen hormonellen und immun-modulatorischen Veränderungen sowie zu einer begleitenden Muskelrelaxation. Die Indikation der Ganzkörperkältetherapie wurde überwiegend für chronisch-entzündliche Gelenk- Muskelsehnen- und Wirbelsäulenerkrankungen gestellt. In seltenen Fällen werden damit Autoimmunerkrankungen und aktivierte Polyarthrosen behandelt. Die Wirksamkeit dieser Therapie bei diesen Indikationen wird erst seit den 90er Jahren erforscht (Stratz et al. 1994). Ziel der vorliegenden Studie ist es zu prüfen ob die Ganzkörperkältetherapie bei chronischen rheumatischen Erkrankungen neben den üblichen Behandlungsmethoden eine sinnvolle Ergänzung darstellt. Dabei sollen auch die Akzeptanz die Praktikabilität und die Nebenwirkungen dieser Anwendung untersucht werden. Unsere Erhebung beruht auf Befragungen vor und nach Durchführung der Anwendungen. Anhand von numerischen- und verbalen-Rating-Skalen wurde der Schmerzzustand vor und nach den Anwendungen sowie das Empfinden währenddessen erfaßt. Nebenwirkungen bei Patienten und physikalische Randbedingungen wurden miterhoben. Ebenfalls dokumentiert wurden u.a. die Dauer bis zur Wiedererwärmungszeit und die Dauer der Schmerzlinderung. Die Erhebung erfolgte von Februar bis August 1996 bei der ersten Anwendung dann zweimal pro Woche jeweils zweimal pro Tag (vor- nachmittags) über vier Wochen. Die Analysestichprobe besteht aus 120 Patienten (75% Frauen; Alter: 30-67 Jahre M=52.6 Jahre; durchschnittliche Krankeitsdauer: 4 Jahre) die eine vierwöchige Behandlung erhalten haben mit primärer Fibromyalgie (40.9%) Rheumatoider Arthritis (17.3%) chronischen Rückenschmerzen (16.4%) Morbus Bechterew (10.9%) Polyarthrose (9.1%) sekundärer Fibromyalgie (3.6%) und Autoimmunerkrankungen (1.8%). ... ___MH


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