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May 2024

Osteoporose aus somato-psycho-sozialer Sicht - Konsequenzen für die Rehabilitation

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 340-341 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Rehabilitationszentrum "Klinik Bavaria" Schaufling Problemstellung Nach der derzeitig akzeptierten Definition ist die Osteoporose eine "systemische Erkrankung des Skelettsystems die durch eine niedrige Knochenmasse und eine Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochengewebes gekennzeichnet ist und nachfolgend zur gesteigerten Knochenbrüchigkeit und Anfälligkeiten für Frakturen führt" (Konsensuspapier ...). Diese Definition läßt folgern daß es - nach erfolgter Diagnostik - therapeutisch vordergründig ist die Knochenmasse anzuheben die Mikroarchitektur zu verbessern und die Frakturgefährdung zu verringern mithin also nur auf somatische auf biologische Abweichungen Einfluß zu nehmen wohingegen psychosoziale Aspekte unberücksichtigt bleiben. Deshalb war es unsere Absicht die psychosozialen Folgen der Osteoporose zu untersuchen um die daraus resultierenden Schlußfolgerungen in ein komplexes bio-psycho-soziales Modell der Osteoporose-Rehabilitation einzubeziehen. Methodik Unter Verwendung des IRES-Fragebogens (Gerdes & Jäckel) wurden die Antworten von 193 Osteoporose-Patientinnen (Durchschnittsalter: 64 Jahre) mit denen einer altersgematchten Kontrollgruppe verglichen. Der IRES-Fragebogen selbst besteht aus 240 items aus deren Beantwortung sich ein Gesamt-Score "Gesundheit und Arbeitsfähigkeit" drei Dimensions-Scores (Somatischer Funktionaler und Psychosozialer Status) und verschiedene Unter-Dimensions-Scores bilden lassen. Die Reliabilität Validität Sensibilität und Praktikabilität des Bogens wurden 1991 von Gerdes und Jäckel an einer großen deutschen Bevölkerungsstichprobe (n = 1848) nachgewiesen aus der sich auch unsere Kontrollgruppe rekrutierte. Fast alle items des Bogens (außer "social support") sind nach einer 10-er -Skala normiert mit 10 als Höchstwert der Ausprägung eines Merkmals. IRES ist mit einem Computerprogramm verknüpft und erlaubt die Erstellung einzelner Patientenprofile die Anwendung statistischer Verfahren (in unserem Falle durchgängig t-Test) sowie den Datenexport ins SPSS-System. Unsere Probanden benötigten für den Bogen im durchschnitt 41 Minuten wobei 63% von ihnen das Ausfüllen als "sehr interessant" empfanden. Ergebnisse Die Osteoporosepatientinnen hatten gegenüber der Kontrollgruppe sowohl schlechtere Werte im Gesamt-Score "Gesundheit und Leistungsfähigkeit" als auch in den drei Dimensions-Scores "Somatischer" Funktionaler und "Psychosozialer Status" (p < 0.001). Die Differenzen im "Psychosozialen Status" realisierten sich durch signifikante Unterschiede in den Variablen vitale Erschöpfung Depressivität Angstgefühl Lebensbewältigung (p < 0.001) des Unter-Dimensions-Scores "Psychologischer Druck" und in den Variablen "soziale Isolation" familiäre Sorgen und "social support" (p < 0 001) des Unter-Dimensions-Scores "Soziale Probleme. ... ___MH


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