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May 2024

Hilft Saunabaden Hypertonikern? - "Das Verhalten von zentraler und peripherer Hämodynamik unter isometrischer und dynamischer Belastung bei Hypertonikern unter regelmäßiger Saunabehandlung".

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 6 (1996). 1996;

Abstract: Referat des Beitrags von Siewert C. H. Siewert H.-J. Winterfeld D. Strangfeld: Zschr. Kardiol. 83 (1994) 652-657 An der Humboldt- Universität Berlin wurden 46 männliche Hypertoniker (WHO-Stadium l - II) des Charite- Lehrstuhls für Physikalische Medizin drei Monate lang regelmäßig d. h. zweimal pro Woche in eine Trockensauna geschickt. Vor dem ersten Saunagang sowie - zum Ausschluß von Immediateffekten - mindestens zwei Tage nach dem letzten Saunabesuch wurden Ruhe- und Belastungsblutdrucke gemessen. Als funktionelle Tests die die ansonsten unbehandelten Hypertoniepatienten im Durchschnittsalter von 4I Jahren absolvieren mußten kamen je eine - dynamische Belastung (50 W Fahrradergometer) und - isometrische Belastung (200N1) Handdynamometer = "handgrip") zur Anwendung. Im Zentrum der Arbeit stehen radiokardiographisch bestimmte Herzzeitvolumina. Daraus berechneten Siewert et al. sodann einen von ihnen eingeführten "funktionellen peripheren Gefäßquerschnitt". Schließlich wurde auch noch die Durchblutung der Wadenmuskulatur anhand der 133Xenon-Clearance ermittelt. Die wesentlichsten Effekte der Saunatherapie zeigten sich dabei aber nicht in den komplizierten radiologischen Maßzahlen sondern in den methodisch eher trivialen Blutdruckmessungen. RRsyst/RRdiast (jeweils in mmHg gemessen) sanken nämlich im Mittel - signifikant von 166/101 auf 143/92 (Ruheblutdruck) - signifikant von 177/111 auf 166/101 (dynamische Belastung) - nur zufällig von 194/131 auf 191/129 (isometrische Belastung). Anfangs erhöhte Ruheblutdruckwerte nehmen danach ab bedingt wohl durch das Training des Organismus in Form regelmäßiger Blutdruckabsenkungen in der Überwärmungsphase bzw. durch eine Habituation an Blutdrucksteigerungen bei nachfolgenden Kaltreizen. Bezüglich funktioneller Blutdrucksteigerungen erwies sich der isometrische Armkraftversuch als am stärksten belastend übereinstimmend mit der Beobachtung von Drucksteigerungen in Immersionsbädern. Nach einer Schlußfolgerung von Siewert et al. bleibt aber für gefährdete Hypertoniepatienten die medikamentöse Prophylaxe unersetzlich; dem dokumentierten Adaptationseffekt wollen die Autoren offenbar nicht so recht trauen. Tatsächlich ist die Arbeit durch die Erst- und Zweitautoren und damit durch diagnostisch- methodische Überlegungen aus der Radiologie bestimmt weniger durch die beteiligten Ärzte für Physikalische Medizin in Form von Ausführungen zu den therapeutischen Zielen. Dies erklärt auch den Auswertungsansatz der hinreichend gut die zentralen bedingt auch noch die peripheren hämodynamischen Reaktionen auf isometrische und dynamische Belastungen differenzieren kann eine wichtige Frage aus der Praxis aber nur nebenbei beantwortet: Ist Saunabaden für Hypertoniker kontraindiziert? Es werden ja immer wieder Blutdruckspitzen durch Gefäßkonstriktionen und hydrostatische Blutvolumenverschiebungen im kalten Tauchbad und damit Gefährdungen von Herz- Kreislaufpatienten durch Saunagänge unterstellt. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung signalisieren hierzu eher eine Entwarnung: Es konnten Adaptationseffekte bei iterativer Saunabenutzung sowie die Größenordnung von isometrischen Belastungen dokumentiert werden die von Hypertonikern toleriert wurden. Letztere liegen in der Größenordnung von Immersionseffekten. 1 in der Arbeit physikalisch unzutreffend als 20 kg angegeben.

Keyword(s): Sauna - Hypertoniker


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