Europa 1993: Der EG-Binnenmarkt mit seinen Auswirkungen auf den Fremdenverkehr und die Heilbäder und Kurorte in der Bundesrepublik Deutschland*

Journal/Book: Heilbad u. Kurort 41 (1989) 10 S.319-322. 1989;

Abstract: Dr. Gerhard Hüfner Bonn *Referat am 18. September 1989 anläßlich der Sitzung des Arbeitskreises -Staatsbäderstädte" des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in Bad Dürkheim. Seit etwa einem Jahr hat das Thema der politischen Einigung Europas zunehmend an Aktualität gewonnen. Die Politiker aller Parteien und die Medien wenden ihm ihre besondere Aufmerksamkeit zu. Der Wunsch nach einem gemeinsamen Europa ohne nationale Grenzen und ohne Hindernisse ist allerdings schon seit vielen Jahren zu spüren und im täglichen Umgang der Angehörigen verschiedener europäischer Staaten feststellbar. Ich denke hier besonders an die Selbstverständlichkeit von Reisen Begegnungen und den Austausch vor allem jugendlicher Gruppen. Lassen Sie mich eingangs einige Ausführungen machen die den historischen Weg hierfür bis zum heutigen Tag kurz aufzeigen. Als erster Markstein der europäischen Einigung sind die Römischen Verträge vom 25. März 1957 zu nennen mit denen die Grundlagen für eine Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) geschaffen worden sind. Unterzeichner waren seinerzeit Belgien die Bundesrepublik Deutschland Frankreich Italien Luxemburg und die Niederlande. Der europäische Binnenmarkt ist ein entscheidender Schritt zur Verwirklichung des großen Zieles einer politischen Einigung. Unter Berücksichtigung der verschiedenartigen Lebensbedingungen und Wirtschaftssysteme der unterschiedlichen sozialen Standards und nicht zuletzt der Mehrsprachigkeit des angestrebten Wirtschaftssystems von 320 Millionen Menschen besteht verständlicherweise für ein solches Ziel ein Harmonisierungs- und Regelungsbedarf auf vielen Gebieten. Nach einem vielleicht schon als zögernd zu bezeichnenden Anfang sind in den letzten Jahren viele Aktivitäten entwickelt worden. Im Juni 1985 hat die EG-Kommission ein Weißbuch zur "Vollendung des Binnenmarktes" erstellt das den Staats- und Regierungschefs der damals noch zehn Mitgliedsstaaten vorgelegt worden ist. . . .

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