Heuschnupfen und Nahrungsmittelallergien Wenn das lmmunsystem Amok läuft

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr. 9 (143.Jg.): S. 4 - 5. 2001;

Abstract: Dr. med. Peter Stiefelhagen Es ist wieder so weit! Der Frühling kommt und mit ihm die Pollenallergie. Ihr Wartezimmer füllt sich mit Heuschnupflern. Wie Sie den Betroffenen wirksam helfen können haben wir auf den folgenden Seiten zusammengefasst. Nahrungsmittelallergien wie sie zu erkennen und zu behandeln sind bilden einen weiteren Schwerpunkt des Reports. Nicht nur epidemiologische Studien sondern auch der Praxisalltag zeigt dass immer mehr Menschen an einer AIlergie leiden. Zurzeit ist in Deutschland jeder Dritte betroffen. Zu den häufigsten allergischen Erkrankungen gehört die allergische Rhinitis und Konjunktivitis. Sie wird in den allermeisten Fällen durch Gräser- oder Blütenpollen hervorgerufen. Andere wichtige Allergieauslöser sind der Kot der Hausstaubmilbe Tierhaare Schimmelpilze und Nahrungsmittel. Beim Heuschnupfen handelt es sich nach Meinung von Prof. Ralph Mösges Köln jedoch nicht nur um eine lästige Befindlichkeitsstörung; denn bei jedem vierten bis fünften Patienten kommt es im weiteren Verlauf zu dem gefürchteten "Etagenwechsel" d. h. aus der allergischen Rhinitis entwickelt sich ein Asthma bronchiale. Überschießende Abwehr gegen Fremdes Bei der Entstehung einer allergischen Erkrankung wird zunächst das Immunsystem durch die entsprechenden Allergene sensibilisiert d. h. es werden entsprechende Antikörper gebildet die zum AIlergen wie der Schlüssel zum Schloss passen. Die Antigen-Antikörper-Komplexe lagern sich an die Mastzellen und führen zu einer Ausschüttung der darin befindlichen Botensubstanzen. Der wichtigste Mediator ist Histamin. Dieses bindet sich an die spezifischen Rezeptoren der Haut und der Schleimhäute und löst somit die allergischen Symptome aus. Aber auch andere Körpersubstanzen insbesondere die Leukotriene sind bei der allergischen Reaktion beteiligt indem sie Entzündungsreaktionen auslösen. Das entscheidende diagnostische Werkzeug des Hausarztes ist die ausführliche Anamnese. Sie muss folgende Fragenkomplexe umfassen: ... hf

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