Orangenhaut sorgt für ein Milliardengeschäft Aber was hilft Ihren Patientinnen tatsächlich?

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr.4 (143.Jg.): S. 4 - 6. 2001;

Abstract: Waldtraud Paukstadt Millionen Frauen leiden an Cellulite und scheuen weder Schmerzen noch Kosten um die Orangenhaut wieder loszuwerden. Ein Milliardengeschäft für die Schönheitsindustrie und entsprechend viele bestenfalls marginal wirksame und manche riskante Mittelchen finden ihre Abnehmerinnen. Wirksame Methoden sind dagegen rar. Wie Cellulite entsteht und welche seriösen Ratschläge Sie Ihren Patientinnen mitgeben können ist das Thema im MMW-Report dieser Woche. Wenn sich die Haut über Po und Oberschenkeln dellt und ausbeult ist dies mit dem geltenden Schönheitsideal schwer in Einklang zu bringen. Wenn auch keine Krankheit so ist dieses "Matratzenphänomen" (englisch: cottage cheese thighs) doch in einer Welt in der Jugendlichkeit und perfektes Äußeres Maßstab sind oft ein kosmetisches vor allem aber ein psychisches Problem. Zwischen 80 und 90% der Frauen in Deutschland dürften davon betroffen sein. An die 180 Millionen Mark geben sie für einschlägige Cremes aus. Clevere Geschäftemacher grasen den Markt mit fantasievollen Mitteln ab. Die Erträge die damit gemacht werden stehen in keinem Verhältnis zum therapeutischen Nutzen. Fetthügel in der Unterhaut Die Cellulite so Dr. Alexander Konstantinow Dermatologe an der Unihautklinik der TU München tritt meist bei adipösen Frauen nach der Pubertät auf. Sexualhormone scheinen bei der Entstehung demnach eine wichtige Rolle zu spielen. Dafür spricht auch dass die Erscheinung sich auch bei Männern mit Androgenmangel findet die eine weibliche Bindegewebsstruktur entwickeln. Grundlage der Reliefbildung im Oberschenkel- und Gesäßbereich sind geschlechtsspezifische Merkmale der Subkutis: Das subkutane Fettgewebe ist durch Bindegewebssepten in Läppchen unterteilt. Bei Frauen sind die Bindegewebsstränge relativ zart; sie verlaufen vertikal zwischen Muskelaponeurose und Dermis und weisen anders als die wesentlich kräftigeren Septen des Mannes kaum Quervernetzungen auf. ... hf

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