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November 2024

Arzneimittel in der Therapie von Schlafstörungen - Übersicht

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) 2001; Nr. 1 (95.Jg.): S. 11-16. 2001;

Abstract: PD Dr. med. A. Balogh Institut für Klinische Pharmakologie Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena Drugs for treatment of sleep disorders ZUSAMMENFASSUNG Arzneimittel zur Therapie von Schlafstörungen sind nur dann indiziert wenn nicht-medikamentöse Verfahren allein nicht ausreichend oder erfolgslos geblieben sind. Am häufigsten kommen Psychosedativa zur Anwendung. Wegen der sehr günstigen Risiko-Nutzen-Beziehung sind in erster Linie Arzneimittel mit benzodiazepin-ähnlichem Wirkprofil (Zolpidem Zopiclon) oder die Benzodiazepine selbst (in Abhängigkeit von ihrem pharmakokinetischem Verhalten) indiziert. Psychosedativa die in höheren Dosen eine narkotische Wirkkomponente (potentielle tödliche Gefahr) haben wie Barbiturate oder Chloralhydrat gelten als Schlafmittel - besonders für den längeren Gebrauch - als obsolet. Rationale Ansatzpunkte für die Anwendung der Aminosäure L-Tryptophan als Arzneimittel und viele offene Fragen in Bezug auf die Einschätzung der therapeutischen Relevanz werden aufgezeigt. Für eine endgültige Bewertung sind noch weitere klinische Studien nötig. Freiverkäufliche Antihistaminika (Doxylamin Diphenhydramin) sind als Schlafmittel (Psychosedation) nur für die Kurzzeitanwendung im Erwachsenenalter zu empfehlen. Unter besonderen Voraussetzungen können auch Antidepressiva und Neuroleptika zum Einsatz kommen allerdings zwingen die Risiken zu einem vorsichtigen Umgang. Verschiedene Phytopharmaka werden zwar empfohlen aber nur für gewisse Baldrianextrakte kann eine schlafverbessernde Wirkung anhand des Datenmaterials vermutet werden. Das endogene Hormon Melatonin exogen als Arzneimittel eingenommen induziert Schlaf. Nur bei Störungen der endogenen Rhythmik und oder bei mangelndem Konzentrationsanstieg entsprechend der Tageszeit ist die Einnahme rational begründet. Dies gilt besonders für die Jet-lag-Symptomatik. ABSTRA

Keyword(s): Schlafstörungen Psychosedativa Hypnotika-Narkotika Antihistaminika Phytopharmaka L-Tryptophan Melatonin


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