Fit und schön gesund - Bad Wildungen: Auch mit Präventions- und Wellness-Angeboten aus der Talsohle |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 52 10/00 S. 252-255. 2000;
Abstract: Kurdirektor Hans-Peter Wohlgehagen Hessisches Staatsbad Bad Wildungen Bad Wildungen Das nordhessische Bad Wildungen ist mit mehr als 20 Reha- und Fachkliniken der wohl größte deutsche Standort in der Medizinischen Rehabilitation der Renten- und Krankenversicherungsträger; daneben hat der Kurort auch einen Namen als Tagungszentrum und Urlaubsort. Maßgeblichen Anteil hieran hatten in der jüngsten Zeit umfangreiche Investitionen in die kurörtliche Infrastruktur; u. a. entstanden ein kongressfähiges Kurhaus die "Brunnenallee" als eine zwei Kilometer lange Flaniermeile in den historischen Stadtkern und "Europas größter Kurpark" der das traditionsreiche Hessische Staatsbad mit dem Klinikzentrum Bad Wildungen-Reinhardshausen naturnah verbindet. In Bad Wildungen stehen in den verschiedenen Betriebsarten insgesamt 7 243 Betten zur Verfügung (Abb. 2). Fast zwei Drittel = 4 671 Betten entfallen auf den Klinikbereich nur 19 % auf die Betriebsart Hotels. Die Kostendämpfungsmaßnahmen im Gesundheitswesen hatten sich in Bad Wildungen bedingt durch die stark ausgeprägte Klinikstruktur drastisch bemerkbar gemacht. Wie die Abb. 2 zeigt gingen die Übernachtungen in den Reha- und Fachkliniken ("Vertragsgäste") dramatisch zurück sie verringerten sich aber auch deutlich in den übrigen Beherbergungsbetrieben ("Privatgäste"). Immerhin verlor die Kurstadt durch die Reform mehr als 700 000 (kurtaxpflichtige) Übernachtungen. Es geht jedoch in Bad Wildungen seit zwei Jahren langsam aber stetig wieder aufwärts; für das Jahr 2000 ist mit einer Gesamtübernachtungszahl von rund 1 3 Millionen Übernachtungen zu rechnen ab dem nächsten Jahr liegen die Prognosen noch etwas darüber. Durch weitere Investitionen in den naturnahen und in den Wellness-Bereich sowie durch einen neuen Marken- und Marktauftritt ist mit einer weiterhin steigenden Tendenz zu rechnen. Die Übernachtungszahlen sind ausschließlich der Kurtaxstatistik entnommen; es fehlen also alle nichtkurtaxpflichtigen Übernachtungen wie die aus dem Tagungsbereich oder von Kurzurlaubern. Diese auf die Kurkartenausgabe zurückgehende Statistik zeigt jedoch dass der durch die Stationäre Rehabilitation medizinisch geprägte Standort Bad Wildungen die Auswirkungen der Krise noch nicht überwunden hat. Der private Beherbergungsbereich ist trotz größerer Hotelbetriebe im Verhältnis zum Klinikwesen noch relativ schwach ausgeprägt. ... wt
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