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November 2024

Prognose des Diabetikers mit Nephropathie ist katastrophal Lassen Sie es erst gar nicht soweit kommen!

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 1-2/ 2000; S. 30/ 010 - 32/ 012; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. Helmut Walter Medizin. Klinik 4/IV Univ. Erlangen-Nürnberg Klinikum Nürnberg Süd Diabetiker leben unter dem Damoklesschwert der Niereninsuffizienz. Ein Screening auf das Frühwarnzeichen Mikroalbuminurie ist daher extrem wichtig und kann dem Patienten bei rechtzeitigem Handeln die Dialyse ersparen. Bei pathologischem Urinbefund sind gezielte Interventionen wie gute Stoffwechselkontrolle optimale Blutdruckeinstellung und Senkung erhöhter Cholesterinwerte notwendig. In Deutschland beträgt der Anteil der Diabetiker unter den Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz derzeit etwa 30 bis 40%. An einzelnen Zentren überschreitet er bereits die 50%-Marke. Die diabetische Nephropathie tritt sowohl bei Patienten mit Typ-1-Diabetes als auch bei solchen mit Typ-2-Diabetes nach einer Diabetesdauer von mindestens sechs Jahren als Folge der chronischen Hyperglykämie auf. Ohne adäquate Behandlung führt sie zu einem jährlichen Verlust der glomerulären Filtrationsrate von 10 bis 20 ml/min sowie zu einer Reduktion der mittleren Lebenserwartung um fünf Jahre meist aufgrund kardiovaskulärer Erkrankungen [3]. Viele Patienten sterben bevor sie das Stadium der terminalen Niereninsuffizienz erreichen. Die Nierenersatztherapien verhindern zwar weitgehend Todesfälle aus renaler Ursache. Doch aufgrund der hohen kardiovaskulären Mortalität der dialysierten Patienten liegt die mittlere 5-Jahres-Überlebenszeit jedoch nur bei 25%. Diese katastrophale Prognose lässt sich durch Frühdiagnose und konsequente Behandlung der Progressionsfaktoren entscheidend beeinflussen. Auch in fortgeschrittenen Stadien der diabetischen Nephropathie kann durch intensive Therapie der Verlust der glomerulären Filtrationsrate deutlich verlangsamt oder sogar aufgehoben werden. Die Dialysepflicht wird dann wesentlich hinausgeschoben oder ganz verhindert [1]. Frühwarnzeichen Mikroalbuminurie Ein regelmäßiges Screening auf Mikroalbuminurie ermöglicht heute eine frühzeitige Diagnose und eröffnet somit die Möglichkeit zur präventiven Intervention. Denn die geringgradig erhöhte persistierende Albuminausscheidung ("Mikroalbuminurie") stellt bei Patienten mitTyp-1-Diabetes das erste Zeichen einer Schädigung der Nierenfunktion dar (Tabelle 1). Ohne entsprechende therapeutische Intervention kommt es in der Regel zum Fortschreiten der Albuminausscheidung ("Makroalbuminurie") und schließlich zur Niereninsuffizienz. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes ist die Diagnose einer beginnenden diabetischen Nephropathie schwierig da die Mikroalbuminurie auch Ausdruck einer generalisierten Makroangiopathie sein kann. Der positive Nachweis einer Mikroalbuminurie identifiziert somit ein Patientenkollektiv nicht nur mit renalem sondern auch mit hohem kardiovaskulärem Risiko. ... ab


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