Positive Aspekte der Gesundheitsreform für die Kur nutzen |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 52 5/00 S. S. 100-107. 2000;
Abstract: Professor Dr. med. Manfred Steinbach Präsident des Deutschen Heilbäderverbandes e. V Bonn Ich danke Ihnen zunächst einmal sehr herzlich für die Gelegenheit hier unsere Situation darzulegen und in der Tat - das hatte ich Ihnen ja vorab gesagt - haben wir gekämpft ein anderes Gesetz zu bekommen. Nun haben wir eins und wollen sehen was wir daraus machen können. Als positive Grundeinstellung. Als ich vor gut einem Jahr das Amt des Präsidenten des Deutschen Heilbäderverbandes übernommen habe kam ich in eine sehr resignierte Geschäftsstelle die mich mit folgenden Worten empfing: "Wir befinden uns noch in der Krise der Auswirkungen der bisherigen Gesetzgebung. Bis zu 50 % Minus in Kliniken und in der Ambulanz. Also relativ weit unten im Tale. Und auf der anderen Seite verhandeln wir gerade über § 111 a der gemeinsamen Empfehlung zu § 111 a der Kostenträger und der Anbieter. Und dort stellt sich etwas ganz Übles für uns heraus nämlich man will uns die Kur aus § 40 nehmen feindliche Übernahme der Reha-Kur durch andere und uns bleibt dann nur noch eine dünnere Vorsorge." Diese Sorge herrschte vor und es war eine recht resignierte Stimmung. Bei Einzelnen sogar so etwas wie eine kleine Panik. Feindliche Übernahme der Reha und dazu gleich noch der Begriff "Kur" weg. Aber den Begriff wollte die Bundesregierung eigentlich weghaben damit sie die Sache wegnehmen konnte. So die Situation. Mit dem Gesetz können wir leben Dafür haben wir dann ja auch bis das Gesetz Gesetz wurde gekämpft dass wir nicht mit § 40 aus der Reha verschwinden. Und dieser Erfolg etwa in § 40 stehen zu bleiben ist uns nicht gelungen und gleichwohl können wir mit dem was da herausgekommen ist naja leben wenn wir es aktiv und offensiv anfassen. Zunächst habe ich mir daraufhin einmal die ambulanten Kuren an einigen Referenzkurorten u. a. auch in Bad Füssing wo ich ja tätig bin angeschaut und habe einmal Krankenakten der Ambulanz und der Station durchgeblättert und festgestellt dass speziell der ambulante Anteil der Kur nämlich bis zu 80 % und mehr das ist was man Rehabilitation nennen würde. Und dass dann etwa 20 % übrig bleiben für die Vorsorge. ... wt
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