Hormonersatztherapie - Erwartungen und Ängste von Frauen

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (2000) 94:180-188. 2000;

Abstract: Dr. phil. Beate Schultz-Zehden Universitätsklinikum Benjamin Franklin Institut für Medizinische Psychologie Berlin Zusammenfassung In 1997 wurden N = 1038 Frauen im Alter von 50-70 Jahren sowohl schriftlich als auch mündlich mit einem umfangreichen Instrumentarium zum Thema Hormonersatztherapie befragt. Von den 1038 Frauen der Gesamtstichprobe nahmen 26 % zur Zeit der Befragung Hormonpräparate ein. Gynäkologen verschreiben die Therapie signifikant häufiger als Gynäkologinnen. Die Hormonersatztherapie wird von der Mehrheit der Frauen durchaus mit vielen Vorteilen verknüpft als Hauptvorteil gilt die Besserung der klimakterischen Symptomatik. Qualifiziertes Wissen erwies sich als abhängig vom Bildungsstand der Frauen. Auf die Frage nach befürchteten Nebenwirkungen nannte zwei Drittel der Frauen die Gewichtszunahme etwa ein Viertel (27 %) nannte Blutungen 17 % befürchteten eine Zunahme des Brustkrebsrisikos. Etwa ein Drittel der Frauen vertritt die Auffassung es sei "gegen die Natur" in den Wechseljahren Hormone zu substituieren. Als Hauptgründe eine Therapie innerhalb der ersten beiden Jahre abzubrechen werden von Frauen die Beschwerdefreiheit oder Unverträglichkeiten genannt. In der Frage der Akzeptanz und Compliance wird auf die Problematik einer selbst- bzw. fremdbestimmten Entscheidung näher eingegangen. Die Erwartungen und Ängste der Frauen in bezug auf die Hormonersatztherapie stehen in stärkerem Zusammenhang mit dem Wunsch nach einem besseren Wohlbefinden und Aussehen als mit rein medizinischen Faktoren wie Prävention von Osteoporose oder einer protektiven Wirkung im cardiovaskulären Bereich. Abstract Hormone replacement therapy - women's expectations and fears Introduction: To investigate attitudes knowledge and fears concerning hormone replacement therapy (HRT) among women aged 50 to 70 years in Germany. Material and methods: We conducted a representative survey of 1038 women aged 50 to 70 years including face-toface interviews and written comprehensive questionnaires in 1997. Results: Current use of hormone replacement therapy (HRT) was 26 %. Female gynecologists were more likely to prescribe HRT compared with their male counterparts. A majority of sampled women associated HRT with many benefits the most significant of which is the improvement of climacteric symptoms. Specific knowledge was dependent on the level of education. Perceived negative side-effects of HRT stated by two thirds of women were weight increase due to HRT uterine bleedings (one quarter) and fear of breast cancer risk (17 %). Approximately one third of all women objected against the use of HRT because this intervention would be "against nature". Major reasons to discontinue therapy within the first two years after initiation were either cessation of climacteric symptoms or negative side-effects. Conclusion: Women's expectations and fears related to HRT are primarely associated with the improvement of wellbeing and appearance by HRT. Prevention of osteoporosis and cardiovascular protection are of lesser importance in this context. Key words: hormone replacement therapy; womens' attitudes; womens' knowledge; womens' fears; psychosocial factors associated with the use of hormonal replacement therapy wt

Keyword(s): Erwartungen und Ängste gegenüber einer Hormonersatztherapie Kenntnisse über die Vor- und Nachteile der Hormonersatztherapie Vergleich HRT Anwenderinnen vs. Nicht-Anwenderinnen in bezug auf psychosoziale Charakteristika

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