Erfahrungen bei der Umsetzung der internen Qualitätssicherung nach dem EFQM-Modell in einem Praxisnetz |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (2000) 94: 323-324. 2000;
Abstract: Dr. Helge Scheibe Bad Säckingen Es handelt sich um einen Rückblick auf die erste Anwendung des "EFQM Model for Business Excellence" in einem Praxisnetz in Deutschland im Rahmen der internen Qualitätssicherung. Diese Erfahrungen wurden gesammelt als Koordinator bzw. beim Training in den einzelnen Praxen des Netzes. Bereits im Vorfeld war bei den Organisatoren des Netzes die Entscheidung gefallen eine interne Qualitätssicherung durchzuführen. Wie auch bei Einzelpraxen scheint das EFQM-Modell das Modell der Wahl bei Praxisnetzen zu sein. Dieses für den niedergelassenen Bereich geradezu ideale Qualitätsmanagement-System hat den Vorteil der relativen Kostengünstigkeit die durch einen hohen Anteil von Eigenarbeit noch minimiert werden kann. Anläßlich einer Netzkonferenz wurde das Modell den Netzärzten vorgestellt. Spontan entschieden sich etwa zwei Drittel der anwesenden Praxisinhaber für eine Teilnahme. Nach einer Überlegungsphase erklärten sich dann endgültig zwanzig Praxen bereit an der Selbstbewertung teilzunehmen. Jedem der teilnehmenden Ärzte wurde eine Informationsmappe über die Abläufe der Selbstbewertung und eine gegliederte Aufstellung zu den einzelnen Kriterien übergeben. Zusätzlich wurden die einzelnen Kriterien noch einmal detailliert dargestellt und an Beispielen erläutert. Die Praxisinhaber wurden aufgefordert ihre Angestellten bereits im Vorfeld für die Qualitätssicherungsmaßnahmen zu motivieren und abzuklären wer von den Angestellten bereit sei einzelne Aufgaben zu übernehmen. Insbesondere sollte schon frühzeitig festgestellt werden wer die Aufgabe des Qualitätsbeauftragten in den einzelnen Praxen übernehmen würde. Die Aufgabe des internen Projektleiters übernahm der Netzleiter der Koordinator wurde zum externen Projektleiter bestimmt d. h. der Netzleiter als der interne Projektleiter hat die Schlüsselstellung mit der Koordinationsaufgabe der Praxen inne. Die Eckpunkte wurden vertraglich festgelegt. Nach dem die Ärzte die Angestellten informiert hatten wurden die Praxen zu Informationsveranstaltungen eingeladen an denen alle Ärzte und Angestellten teilnehmen sollten. Hier fand ein erstes Kennenlernen statt. Den Angestellten wurde das EFQM-Modell vorgestellt und in groben Zügen bereits der spätere Ablauf festgelegt. Bei diesem ersten Treffen zeigte sich bereits wie wichtig eine frühzeitige Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die teilnehmenden Ärzte ist da bei der Informationsveranstaltung grundsätzliche Fragen auftauchten ... wt
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