Einfluß einer Hormonsubstitution im Klimakterium auf zerebrovaskuläre Erkrankungen |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (2000) 94: 199-204. 2000;
Abstract: 1 Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität zu Köln (Direktor: Prof. Dr. P. Mallmann) 2 Neurologische Klinik GmbH Bad Neustadt/Saale (Chefarzt: PD Dr. B. Griewing) Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Römer Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität zu Köln Köln Zusammenfassung In epidemiologischen und tierexperimentellen Studien wurde der Nachweis erbracht daß eine postmenopausale Hormonsubstitution das Schlaganfallrisiko senkt. Bei Untersuchungen zur Blutflußuntersuchung mittels Doppler konnte gezeigt werden daß Östrogene einen positiven Effekt auf das zerebrovaskuläre Gefäßsystem haben der durch Gestagene nicht modifiziert wird. Bei Untersuchungen zur Morphometrie anhand der ultrasonographisch gestützten Messungen der Intima-Media-Dicke konnte belegt werden daß eine positive Beeinflussung durch eine Hormonsubstitution langfristig erzielt werden kann und die Intima-Media-Dicke die als ein Ausdruck der komplexen Artherosklerose betrachtet werden kann geringer wird. Auch bei Patientinnen die hormonsubstituiert werden sind artherosklerotische Plaques in den extrakraniellen zerebrovaskulären Gefäßen signifikant seltener zu finden als in einer Vergleichsgruppe gleichaltriger Patientinnen ohne Hormonsubstitution. In einer Studie konnte sogar eine Reduktion dieser Plaques durch eine Estrogensubstitution nachgewiesen werden. Obwohl die Gruppe der Schlaganfallpatientinnen sehr heterogen ist konnte in vielen Fällen ein Benefit der Hormonsubstitution bezüglich der Prävention zerebrovaskulärer Erkrankungen gezeigt werden. Eine Hormonsubstitution bei Patientinnen mit zerebrovaskulären Erkrankungen ist daher nicht kontraindiziert sondern in den meisten Fällen sogar zu empfehlen. Die therapeutischen Effekte der Hormonsubstitution bei zerebrovaskulären Erkrankungen muß in weiteren prospektiven Studien geprüft werden. Abstract Influence of hormone replacement therapy on cerebrovascular diseases during the climacterium In epidemiological and animal studies it could be shown that a hormone replacement therapy decreased the risk of stroke. Sonographical blood flow measurement shows a positive effects to the cerebrovascular system caused by estrogene which was not modified by gestagens. In morphometric investigations by sonographical measurements of intima-media-thickness it could be demonstrated that a positive influence by hormone replacement therapy can be achieved for a longer time. The intima-media-thickness as a sign of a complex atherosclerosis is decreased. The number of atherosclerotic plaques is significantly lower in patients receiving hormone replacement therapy (HRT) in comparison to a control group. A regression of the plaques by estrogen replacement therapy could be shown in one study. Although the group of patients suffering from stroke is heterogeneous the benefit of HRT for prevention of cerebrovascular diseases could clearly be demonstrated. HRT is not contraindicated in patients suffering from cerebrovascular diseases. In most of cases HRT is recommended in these patients. The therapeutic effect of HRT for cerebrovascular disease should be proved in further prospective studies. Key words: hormone replacement therapy stroke plaques Intima-mediathickness wt
Keyword(s): Hormonsubstitution Schlaganfall Plaques Intima-Media-Dicke
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung