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December 2024

Typ 2 Diabetes mellitus Ein Plädoyer für die rechtzeitige Insulintherapie

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 21/ 2000; S. 445/ 29; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. R. Renner; Diabeteszentrum Städt. Krankenhaus München Bogenhausen Die eigentliche Faszination der Diabetologie ist nach wie vor das Insulin - trotz großer Fortschritte in der Entwicklung neuer Pharmaka und Therapieprinzipien. Der Sekretionsdefekt und die Insulinresistenz werden mit diesem zentralen Stoffwechselhormon kausal beeinflusst. Dadurch allein schon ist Insulin allen oralen Antidiabetika überlegen. Wenn die Hyperglykämie gar nicht nicht mehr oder unzureichend gesenkt wird soll Insulin verwendet werden - so empfehlen es viele Therapieschemata. Das physiologischste und wirksamste Therapieprinzip steht somit am Ende der Empfehlungskette. Warum nicht viel weiter vorne wenn Bewegungsaktivierung Diät und Schulung nicht mehr genügen? Will man die armen Patienten vor der Spritze bewahren? Vor der Insulinmast? Insulin hat unter allen Antidiabetika die stärkste Blutzucker senkende Potenz. Mit dem körpereigenen Hormon kann das Therapieziel am ehesten und unter Imitation der natürlichen Sekretionsprofile erreicht werden (Pumpentherapie und ICT = intensivierte konventionelle Insulintherapie bei Typ 1 Diabetes prandiales Kurzzeitinsulin bei Typ 2 Diabetes). Mit diesen Therapien wird gegenüber früheren Gepflogenheiten mit stärkerer Berücksichtigung von Verzögerungsinsulinen und Mischinsulinen die Hypoglykämiegefahr drastisch reduziert. Die angebliche Angst der Patienten vor dem Insulin ist nach der ersten Spritze weitgehend nach wenigen Tagen in der Regel ganz verflogen. Senkt man den langfristig entgleisten Blutzucker (HbA1C > 9%) durch Insulin innerhalb von 10 bis 14 Tagen auf normnahe und normale Werte wird die hyperglykämische Dehydratation beseitigt. Die Rehydrierung macht einen relativ kurzfristigen Gewichtsanstieg von 1 5 bis 2 kg aus. Andere Ursachen der Gewichtszunahme sind der Stopp der Kalorien zehrenden Glukoneogenese der Leber der bei ausgeglichenem Stoffwechsel gesteigerte Appetit der Patienten und vor allem die Beendigung der Glukosurie. Letzteres erhöht die verwertbare Energie bei unveränderter Nahrungszufuhr um bis zu 400 kcal/Tag. In neuester Zeit finden die postprandialen Glukosespitzen vermehrt Beachtung. Diese verursachen eine endotheliale Dysfunktion. Prandiale und postprandiale Glukosespitzen scheinen somit zur Atherogenese und Lebenserwartung korreliert zu sein; dies wiegt im Problemfeld des Typ 2 Diabetes besonders schwer. ... ab


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