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December 2024

EBM braucht zur Literaturbewertung methodische und klinische Kriterien!

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (2000) 94: 131-132. 2000;

Abstract: 1 Prof. Dr. med. et phil. Heiner Raspe Institut für Sozialmedizin Medizinische Universität Lübeck Lübeck 2 Prof. Dr. med. et rer.nat. Günter Ollenschläger Ärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung Köln Einleitung Die Evidenz-basierte Medizin (EBM) lebt von der Identifikation und kritischen Bewertung wissenschaftlicher Literatur. Dazu gehören Originalarbeiten Übersichten einschließlich Metaanalysen Leitlinien Verfahrensbewertungen (Health Technology Assessments) Kostenanalysen u.a.. Verschiedene Bücher (Sackett et al 1997; Greenhalgh 1997) ganze Artikelserien (z.B. im Journal of the American Medical Association) und Checklisten (z.B. zur Beurteilung von Leitlinien cf. www.leitlinien.de) beschäftigen sich mit dem sog. "critical appraisal" oder "critical reading". Dabei geht es in aller Regel um die methodische d.h. formale Qualität der verschiedenen Typen von Veröffentlichungen und der ihnen zugrunde liegenden Studien. So soll bei der Beurteilung von Therapieversuchen vorrangig geprüft werden ob eine Kontrollbedingung berücksichtigt wurde ob die Patienten auf die verschiedenen Therapiearme randomisiert wurden ob die Ergebnisse der Zuteilungsverfahren vorauszusehen oder später für Ärzte oder Patienten zu durchschauen waren ob die Gruppen in ihren Ausgangsbedingungen und im Verlauf vergleichbar waren und ob alle Patienten nachverfolgt und ihre Ergebnisse nach der "intention to treat"-Methode ausgewertet wurden (Sackett et al 1997 92). Dabei sind zwei Problembereiche in Gefahr übersehen zu werden: 1. Die Qualität der Durchführung einer Studie muß nicht dasselbe Niveau aufweisen wie ihr Design auch wenn ein strenges Studiendesign manche Schlamperei a priori unterbindet. 2. Eine gut "geschnittene" und gut durchgeführte Studie kann dennoch aus klinischer Sicht in verschiedener Weise inadäquat unangemessen sein. Dimensionen der klinischen Angemessenheit von Studien Im heutigen EBM-Splitter wollen wir uns nur mit dem zweiten Problemkreis beschäftigen. Wir diskutieren ihn unter dem Stichwort "Angemessenheit" ("adequacy"). Bildlich gesprochen geht es um die Frage ob verschiedene Einzelheiten einer Studie dem klinischen Sachverhalt um den es in ihr geht auf den Leib geschneidert sind oder ob das Schnittmuster zu eng weit oder sonstwie unpassend gewählt wurde. Kriterien der klinischen Adäquanz/Angemessenheit von klinischen Studien und Leitlinien • Bedeutung des Behandlungsziels und -verfahrens im Kontext der im Alltag (fast) immer komplexen Patientenprobleme • Stellung der für die Studie ausgewählten Patienten im Gesamtspektrum der behandelten Erkrankung • ... wt


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