Fischöl beugt Frühgeburten vor; Klinische Studie zum Einsatz von Omega-3-Fettsäuren bei Risikoschwangerschaften |
Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41 8 (2000) 532. 2000;
Abstract: Die dänische Forschungsgemeinschaft Fish Oil Trials In Pregnancy (FOTIP) veröffentlichte im März 2000 im British Journal of Obstetrics and Gynaecology die Ergebnisse einer Multicenter-Studie bezüglich der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren (z.B. Ameu(r)) auf den Verlauf von Risikoschwangerschaften. Bei Schwangeren die zuvor eine Frühgeburt erlitten hatten konnte eine signifikante Reduktion dieses Risikos durch eine prophylaktische Nahrungsergänzung mit 2 7 Gramm Fischöl pro Tag erreicht werden. Positive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren ist etabliert Bereits 1975 postulierten DYERBERG et al. und BANG et al. dass der Konsum langkettiger Omega-3-Fettsäuren die hauptsächlich bei Meerestieren vorkommen für die geringe Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen bei den grönländischen Eskimos verantwortlich ist. Es folgte eine extensive Erforschung des Effektes von Fischöl auf die menschliche Gesundheit und Physiologie. Gut etabliert ist derzeit die Beobachtung dass die Fettsäuren den Triglyzeridspiegel im Plasma senken und in der Entwicklung des Nervensystems eine entscheidende Rolle spielen. Epidemiologische Studien auf den Faröer Inseln wiesen zudem auf eine positive Beeinflussung des Schwangerschaftsverlaufes hin. Multicenter-Studie umfasst 1619 Schwangere In der FOTIP-Studie wurde nun der Einfluss von Fischöl im Vergleich zu Olivenöl auf den Verlauf von Risikoschwangerschaften in neunzehn Kliniken Europas untersucht. Frauen die in der vorherigen Schwangerschaft Komplikationen wie Frühgeburt (n=232) intrauterine Wachstumsretardierung (n=280) Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (n=386) oder Zwillingsgeburten (n=579) erlitten hatten wurden in vier prophylaktische Therapiegruppen eingeteilt. Sie erhielten ab 20 Wochen vor der Entbindung randomisiert entweder vier Kapseln Fisch- (= 2 7 Gramm) oder Olivenöl pro Tag. Zwei therapeutische Gruppen umfassten Patientinnen die während der aktuellen Schwangerschaft unter einer drohenden. Prä-Eklampsie (n=79) oder einer sonographisch bestätigten intrauterinen Wachstumsretardierung (n=63) litten und neun Kapseln Fisch- (= 6;1 Gramm) respektive Olivenöl pro Tag ab 33 Wochen vor der Entbindung erhielten. Positive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren bestätigt Die Analyse der Verlaufsbeobachtungen von Patientinnen die zur Prophylaxe einer erneuten Frühgeburt Fischöl eingenommen hatten ergab dass in nur 4 6 Prozent der Fälle diese Komplikation eintrat. Dieses Ergebnis unterschied sich signifikant (p=0 04) von der Vergleichsgruppe in der 13 3 Prozent der Schwangeren betroffen waren. ... wt
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