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November 2024

Handlungsleitlinie - Primär- und Sekundärprävention des ischämischen Insults; Aus Empfehlungen zur Primär- und Sekundärprävention des ischämischen Insults der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Juli 1999

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (2000) 94: 407-410. 2000;

Abstract: I. DIAGNOSTIK • Die diagnostischen Maßnahmen zur Erkennung der Risikofaktoren (Tabelle 1 ) entsprechen der Diagnostik der zugrunde liegenden pathologischen Zustände bzw. Erkrankungen. • Erkennung von prädisponierenden pathologischen Zuständen z. B. Karotisstenosen Stenosen intrakranieller Arterien Arrhythmien: Anamnese Auskultation Doppler

Keyword(s): EKG. • Bei Patienten mit transitorischen ischämischen Attacken oder einem Insult muß ohne Zeitverzug eine stationäre sich an klinischem Befund und Pathophysiologie orientierende Diagnostik mit Computertomographie Ultraschallverfahren ggf. Angiographie kardiologischer Abklärung inkl. Echokardiographie und spezifischen Laboruntersuchungen erfolgen. II. Präventive Massnahmen Die Prävention umfaßt • nichtmedikamentöse Maßnahmen: z. B. Beeinflussung von Risikofaktoren siehe A. • medikamentöse Maßnahmen: Behandlung mit Thrombozytenfunktionshemmern (Thrombozytenaggregationshemmern) Antikoagulanzien siehe B. • ggf. operative Verfahren: z. B. Karotisendarteriektomie. Abbildung 1 zeigt das prinzipielle Vorgehen zur medikamentösen Prävention. A. Beeinflussung von Risikofaktoren s. Tabelle 1. B. Medikamentöse Prävention Zur speziellen medikamentösen Prävention stehen die in Tabelle 2 aufgeführten Wirkstoffe zur Verfügung. Thrombozytenfunktionshemmer (TFH) • Indikationen für Thrombozytenfunktionshemmer sind: 1. Sekundärprävention nach TIA oder Hirninfarkt und Ausschluß einer kardialen Emboliequelle (Tabelle 3). 2.Vorliegen einer kardialen Emboliequelle und Kontraindikationen für eine Antikoagulation: ASS 300 mg/d. • Die Primärprävention des Schlaganfalls ist KEINE Indikation für TFH. • ASS ist aufgrund der zahlreichen Belege zur Wirksamkeit und auch hinsichtlich der geringen Kosten bei Fehlen einer kardialen Emboliequelle als Substanz der 1. Wahl für die Sekundärprävention von TIA oder Hirninfarkt anzusehen. • Alternativen bei Kontraindikationen für oder Unverträglichkeiten von ASS sind: - Clopidogrel und - Ticlopidin (Cave: Neutropenie und Agranulozytose). • Behandlungsdauer: Wie lange eine thrombozytenfunktionshemmende Prophylaxe erfolgen soll läßt sich nicht festlegen. Bei guter Verträglichkeit kann eine lebenslange Einnahme von Thrombozytenfunktionshemmern sinnvoll sein. Als minimale Therapiedauer können 2 Jahre empfohlen werden. Antikoagulanzien Antikoagulanzien werden zur Primär- und Sekundärprävention kardiogener Hirnembolien eingesetzt. • Indikationen für Antikoagulanzien sind: 1. Primärprävention bei absoluter Arrhythmie mit Vorhofflimmern: Phenprocoumon niedrig dosiert (INR 2-3) bei erhöhtem Risiko zeitlich befristete höhere Dosierung: INR 3-4. 2. Sekundärprävention bei Nachweis einer kardialen Emboliequelle meist als volle Antikoagulation: INR 3-4. • Bei Kontraindikationen gegen Antikoagulanzien wird ASS in einer Dosis von 300 mg/d empfohlen. Bei Patienten im Alter von > 75 Jahren muß jedoch in jedem Einzelfall der mögliche Vorteil einer Antikoagulation gegenüber dem erhöhten Blutungsrisiko sorgfältig abgewogen werden. ... wt


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