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December 2024

Schlafstörungen - eine unterschätzte Krankheitsursache

Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41 5 (2000) 318-319. 2000;

Abstract: Fast ein Drittel aller Erwachsenen in der Bundesrepublik leidet an chronischen Schlafstörungen. Doch nur ein kleiner Teil der Patienten die aufgrund von Erschöpfungszuständen allgemeinem Unwohlsein und Antriebsschwäche einen Arzt aufsuchen sprechen den Arzt von sich aus auf ihre Schlafprobleme an. Diejenigen Patienten die sich mit diesem Problem an ihren Hausarzt wenden werden heute in aller Regel entweder mit mittellang wirksamen Benzodiazepinhypnotika oder mit sedierend wirkenden Antidepressiva oder Neuroleptika behandelt. Also mit Substanzgruppen die zwar hochwirksam sind aber z.T. starke Nebenwirkungen und Überhangeffekte zeigen. Wie Prof. E. RÜTHER Göttingen auf einer Pressekonferenz in Berlin verlauten ließ gehen daher gerade praktische Ärzte auf der Suche nach einer "idealen Therapie von Insomnien" immer mehr zum Einsatz von pflanzlichen Hypnotika - z.B. Baldrian - über. Diese Phytopharmaka sind nach Einschätzung von Experten (HAJAK und RODENBECK European Experts Evaluation Göttingen 1999) in ihrer Wirksamkeit durchaus mit den Benzodiazepinen vergleichbar. Sie verbessern die Leistungsfähigkeit und Tagesbefindlichkeit ohne jedoch den Patienten mit starken Nebenwirkungen zu belasten. Hoch dosierter Baldrianextrakt mit Benzodiazepinen vergleichbar Doch bislang gab es keine wissenschaftliche Studie in der ein Baldrian-Präparat mit einem Benzodiazepin im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit verglichen wurde. Das hat sich mittlerweile geändert: In einer kontrollierten Studie wurde nunmehr die Wirksamkeit und Verträglichkeit eines hoch dosierten Baldrianextrakts (LI 156 600 mg/Tag) im Vergleich zu Oxazepam geprüft. Die Ergebnisse erlauben den Schluss dass der Pflanzenextrakt bei der Behandlung leichter und mittelschwerer Schlafstörungen eine gleich wirksame jedoch verträglichere Alternative zu Benzodiazepinen darstellt. Nach Aussage von Dr. Dr. G. ZIEGLER Stuttgart wurden in die Studie 202 Patienten mit einer nichtorganischen Insomnie aufgenommen. Rund die Hälfte der Patienten wurde bereits vor mehr als 2 Monaten und etwa ein Viertel während der letzten 2 Monate vor Studienbeginn wegen Schlafstörungen behandelt. Benzodiazepine wie z.B. das Vergleichspräparat Oxazepam waren die häufigste Vormedikation in der Studiengruppe. Über einen Behandlungszeitraum von 6 Wochen wurden die Patienten entweder mit 600 mg Baldrianextrakt LI 156 pro Tag oder mit 10 mg/Tag Oxazepam therapiert. ... wt


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