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December 2024

Atemwegsinfekte in der Praxis Cefpodoximproxetil bei Patienten mit Risikofaktoren und Begleiterkrankungen

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 5/ 2000; S. 41/ 079; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. P. Kardos Maingau-Krankenhaus Frankfurt Cefpodoximproxetil* ist ein orales Cephalosporin der dritten Generation mit einer gut dokumentierten Wirksamkeit selbst bei Problempatienten mit Infektionen der unteren Atemwege. Das mikrobiologische Spektrum umfasst alle grampositiven und gramnegativen Keime die bei der Behandlung dieses Kollektivs in der Praxis eine Rolle spielen. In der vorliegenden Anwendungsbeobachtung wurden insgesamt 5305 Patienten mit akuter Exazerbation einer chronischen Bronchitis (AECB) oder ambulant erworbener Pneumonie (CAP) aufgenommen und mit einer Tagesdosis von zweimal 200 mg Cefpodoximproxetil behandelt. Die Indikation für die Therapie wurde nach Gesichtspunkten der täglichen Praxis gestellt. Die Therapiedauer richtete sich nach klinischen Gesichtspunkten und betrug im Median acht Tage für die chronische Bronchitis und zehn Tage für die Pneumonie. Ergebnisse 53 3% aller Patienten waren über 60 Jahre alt und 54 2% übergewichtig. Die häufigste Komorbidität war eine chronisch obstruktive Atemwegserkrankung. Der häufigste Risikofaktor neben Alter und Übergewicht war Nikotinkonsum. Die Wirksamkeit von Cefpodoxim wurde vom behandelnden Arzt nach einer vierstufigen Skala beurteilt: geheilt gebessert unverändert verschlechtert. Nur ca. 1% der Patienten der jeweiligen Diagnose waren als Therapieversager einzustufen (Abb. 1) während 75 6% der Pneumoniepatienten und 58 1% der Bronchitispatienten eine Heilung aufwiesen. Der Rest der Patienten war soweit gebessert dass eine weitere antibiotische Therapie nicht mehr erforderlich war. Die Verträglichkeit von Cefpodoximproxetil in der Dosierung von zweimal 200 mg war sehr gut. Nur 1 3% der Patienten klagten in der vorliegenden Untersuchung über gastrointestinale Nebenwirkungen. Obwohl fast 70% aller Patienten aufgrund der Begleiterkrankungen oder Risikofaktoren zusätzliche Medikamente einnahmen wurde über Interaktionen nicht berichtet. Die Resistenzsituation ist in Deutschland verglichen mit anderen Ländern in Europa (Spanien Frankreich) noch relativ günstig doch ist auch hier eine Verschlimmerung zu befürchten. Wichtig ist daher eine strenge Indikationsstellung zur Antibiotikabehandlung. Es darf in der Praxis nicht gänzlich ungezielt sondern es muss kalkuliert behandelt werden. Dazu gehört dass bei der Auswahl der Antibiotika deren antibakterielle Aktivität die Pharmakokinetik das mögliche Erregerspektrum die aktuelle Resistenzsituation und patientenseitige Faktoren (Alter Nikotin- und Alkoholkonsum Begleiterkrankungen) berücksichtigt werden. ... * Orelox(r) 200 Hersteller: Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH Bad Soden im Taunus ab


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