Therapiekontrolle bei Atemwegserkrankungen Diagnostikserie: Lungenfunktionsprüfung |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2000; Nr. 51/52 (142.Jg.): S. 986/ 42 - 987/ 43. 2000;
Abstract: Dr. med. Klaus Janssen Solingen-Ohligs. Obstruktive Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und COPD gehören heute zu den häufigsten von niedergelassenen Ärzten betreuten Erkrankungen. Eine fundierte Lungenfunktionsprüfung ist dabei Basis von Diagnose und Therapie. Chronische Atemwegserkrankungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Sie bedeuten eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität und oft eine Verkürzung der Lebenszeit. Darüber hinaus fallen enorme Kosten durch ambulante Behandlung Klinikaufenthalt Rehabilitation und frühere Verrentung an die schätzungsweise 17 Milliarden DM jährlich betragen. Die meisten Patienten werden vom Hausarzt evtl. in Zusammenarbeit mit dem Lungenfacharzt betreut wobei der Hausarzt in der Regel der erste Ansprechpartner ist. Bereits die Anamnese gibt Hinweise auf Dauer und Schwere der Erkrankung sowie auf mögliche Ursachen allergischer und nicht allergischer Art. Inspektion Perkussion Auskultation und Bestimmung der Lungenfunktion sind weitere Diagnoseschritte. Die Lungenfunktionsprüfung hat einen sehr hohen Stellenwert zur Differenzialdiagnose obstruktiver Atemwegserkrankungen und zur Feststellung des Schweregrades aus denen sich das therapeutische Vorgehen ableitet. Lungenfunktionsparameter Vom Hausarzt können schnell und einfach folgende ex- und inspiratorischen Parameter bestimmt werden: _ FEV %VC = forciertes exspiratorisches Einsekundenvolumen _ VC %SW = Vitalkapazität und Prozentsatz vom Sollwert wird inspiratorisch (IVC) und exspiratorisch (FCV) bestimmt _ Fluss-Volumen-Kurve = Messung des Atemstromes am Mund. Durch zeitgleiche Registrierung von Fluss und Volumen ist die Aufzeichnung einer Fluss-Volumen-Kurve möglich. Durch die zusätzliche Messung von inspiratorischem Fluss und inspiratorischer Vitalkapazität kann eine aktuelle Obstruktion erkannt werden. _ Peak flow (Widerstandsmessung) = maximaler exspiratorischer bzw. inspiratorischer Fluss. _ Beim Bronchospasmolysetest werden Vitalkapazität (VC) und Sekundenkapazität (FEV1) vor und nach Inhalation eines betaadrenergischen Aerosols bestimmt um festzustellen ob die Obstruktion durch Betaadrenergika beeinflussbar ist. Ein geeignetes Spirometer gehört zur Praxisausrüstung ... hf
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung