PHARAO-Studie der Hochdruckliga Der Hypertonieentwicklung medikamentös vorbeugen? |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 28-29/ 2000; S. 585/ 35 - 586/ 36; (142 Jg.). 2000;
Abstract: Deutsche Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdruckes e. V. - Deutsche Hypertonie Gesellschaft Heidelberg Neben der Hypertonietherapie ist die Prävention einer Hypertonieentwicklung ein wichtiges Ziel zur Verhinderung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ob diese Prävention mittels einer Blutdruck senkenden Medikation gelingt wird die Deutsche Hochdruckliga in einer eigenen klinisch kontrollierten Studie mit dem ACE-Hemmer Ramipril prüfen. Wie diese Prüfung erfolgt und welchen Sinn sie macht das erläuterten die Studienärzte kürzlich bei einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main. Die Entwicklung einer Hypertonie zu verhindern das hält die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das amerikanische "Joint National Committee" (JNC) und nicht zuletzt auch die Deutsche Hochdruckliga für eine bedeutende Aufgabe bestätigte Prof. Peter Dominiak aus Lübeck Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Hochdruckliga. Für besonders lohnend hält er präventive Maßnahmen bei Personen mit hoch-normalem (grenzwertig-normalem) Blutdruck. Der hoch-normale Blutdruck ist definiert durch Blutdruckwerte in den Bereichen zwischen 130-139 mmHg systolisch und 85-89 mmHg diastolisch (siehe Tab. 1). Zum einen ist die antihypertensive Therapie bereits Personen mit hoch-normalem Blutdruck und zusätzlichen Risikofaktoren - insbesondere einem Diabetes mellitus - empfohlen da sich ihr kardiovaskuläres Risiko dadurch verringert. Zum anderen entwickeln viele Personen mit hoch-normalem Blutdruck binnen weniger Jahre eine manifeste Hypertonie. Dies geht stets mit der Erhöhung ihres kardiovaskulären Risikos einher und möglicherweise bereits von Beginn an auch schon mit Organschädigungen. Dafür gibt es diverse Belege und Hinweise. Hoch-normaler Blutdruck - schon ein eigenständiger Risikofaktor So offenbarte bereits die Framingham-Studie dass Männer ein 2 25fach und Frauen ein 1 89fach höheres Risiko hatten eine Hypertonie zu entwickeln wenn ihr diastolischer Blutdruck zu Beobachtungsbeginn bereits hoch-normal war - verglichen mit Personen mit normalem Blutdruck. Auch in einer japanischen Longitudinalstudie erwies sich der hoch-normale Blutdruck als stärkster Prädiktor für die Entwicklung einer manifesten Hypertonie. Eng mit der Hypertonieentwicklung korreliert ist zusätzlich auch der Angiotensinogen-Genotyp das Körpergewicht die täglich konsumierte Menge von Kochsalz und Alkohol sowie der Hämatokritwert. Im Rahmen echokardiographischer Untersuchungen an 219 jungen Männern mit optimalem bzw. hoch-normalem Blutdruck wurde nachgewiesen dass ... ab
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