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December 2024

Serie diabetisches Fußsyndrom Folge 5 Möglichkeiten der Antibiotikatherapie

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 41/ 2000; S. 780/ 42 - 781/ 43; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. F. X. Hierl Medizinische Klinik Innenstadt der LMU München München Haben Sie erst einmal die Diagnose "diabetisches Fußsyndrom" gestellt und die lokalen Wundverhältnisse exploriert sollten Sie rasch klären ob die Gabe von Antibiotika indiziert ist. Der Beitrag informiert Sie wie Sie stufenweise vorgehen sollten. Das Auftreten von diabetischen Fußulzera und insbesondere von Fußgeschwür-Rezidiven ist vorwiegend die Folge einer peripheren sensomotorischen und autonomen Neuropathie in Verbindung mit Fußdeformitäten. Ist ein diabetisches Fußsyndrom entstanden so sind speziell Ischämie und eine rasch progrediente Infektion für den Verlust einer Extremität verantwortlich und mit erhöhter Mortalität assoziiert. Infektionen beim diabetischen Fuß stellen die Hauptursache für unmittelbar durchgeführte Amputationen bei bis zu 50% der Patienten dar. Retrospektive Studien zeigen dass als therapeutisch eingesetztes Mittel bei diabetischen Patienten mit Fußinfektion so genannte Minoramputationen (Amputation unterhalb des Knöchels) bei 24 -60% und Majoramputationen bei 10-40% stattfanden. In einer prospektiven Studie bei tiefen Fußinfektionen betrug die Amputationsrate 52%. Ob Diabetiker häufiger zu Infektionen am Fuß neigen wird nicht einheitlich bewertet. Allerdings wird beschrieben dass Infektionen am diabetischen Fuß schwerer verlaufen als Konsequenz einer inadäquaten Entzündungsreaktion und metabolischer Störungen sowie weiterer Faktoren wie Neuropathie und arterieller Verschlusskrankheit. Eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung eines diabetischen Fußsyndroms spielen auch eingewachsene Zehennägel und Paronychien. Interdigitalmykosen sind häufige Eintrittspforten für bakterielle Infektionen. Oft werden Traumata wegen der bestehenden Neuropathie nicht bemerkt die Infektion kann sich ausbreiten und es vergehen nicht selten Tage bis viele Wochen bis eine adäquate Therapie eingeleitet wird. In einer Arbeit von Armstrong [4] in der eine neue Klassifikation diabetischer Wunden evaluiert wurde zeigen insbesondere die Stadien die mit Infektion und Ischämie einhergingen die höchsten Amputationsraten. ... hf


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