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December 2024

Neue Messmethoden für die Bestimmung der partikelförmigen Luftschadstoffe in Kurorten im Rahmen der Prädikatisierung

Journal/Book: Heilbad & Kurort 52 10/00 S. 263-265. 2000;

Abstract: Dr. Thomas Gritsch TÜV Süddeutschland Bau und Betrieb GmbH Fachbereich Umweltservice Abt. BB-NUSI-MUC München Mit der Augustausgabe von HEILBAD UND KURORT wurde der neue Anhang der "Begriffsbestimmungen" veröffentlicht. Damit wurde eine lang erhoffte und vielfach geforderte Harmonisierung der für die Prädikatisierung der Kurorte eingesetzten lufthygienischen Messverfahren mit den europaweit üblichen verwirklicht. Im folgenden Beitrag wird auf die wichtigsten Änderungen der Richtlinie in Hinblick auf die lufthygienischen Messverfahren eingegangen und das neue Messkonzept erläutert. Einleitung Toxikologische und epidemiologische Untersuchungen der vergangenen Jahre haben gezeigt dass vor allem kleine und sehr kleine Staubpartikel von besonderer gesundheitlicher Relevanz sind. Dies machte eine Neubewertung des Luftschadstoffes "Schwebstaub" erforderlich. Eine Vielzahl von epidemiologischen Studien zeigt übereinstimmend eine Beziehung zwischen einem Anstieg der Partikelkonzentration in der Außenluft und einem vermehrten Auftreten von Schädigungen der menschlichen Gesundheit (erhöhte Anzahl von Sterbefällen sowie von Erkrankungen in erster Linie der Atemwege aber auch des Herz-Kreislauf-Systems). Diese Zusammenhänge werden bei Partikelkonzentrationen beobachtet wie sie in industrialisierten Ländern üblicherweise vorkommen. Die bisher vorliegenden Daten lassen es allerdings nicht zu Schwellenkonzentrationen abzuleiten bei deren Unterschreitung nicht mehr mit nachteiligen Auswirkungen gerechnet werden muss. In den Untersuchungen mit definierten Partikelfraktionen wurde meist PM10 (engl. Abk.: Particulate Matter; d. h. die Partikelfraktion mit einem durchschnittlichen Korngrößendurchmesser kleiner als 10 µm) gemessen in neueren Studien darüber hinaus auch PM2 5 S (d. h. mit einem durchschnittlichen Korngrößendurchmesser kleiner als 2 5 µum). Dabei hat sich gezeigt dass die beobachteten gesundheitlichen Schädigungen zumeist mit den feinen und vor allem den sehr feinen Partikeln korrelieren. Diese Erkenntnisse hatten zwar die Kurorte schon relativ früh veranlasst die Luftqualität zu kontrollieren; die hierzu auf Veranlassung des Deutschen Heilbäderverbandes entwickelten Messverfahren erweisen sich jedoch in Bezug auf die jetzt geforderte Messung nach Partikelgrößenfraktionen als unzulänglich. Auf europäischer Ebene sind 1999 mit der Richtlinie 1999/30/EG erstmals Grenzwerte für die PM10-Fraktion des Schwebstaubes erlassen worden die bis zum Juli 2001 in deutsches Recht umzusetzen sind und sukzessiv in Schritten bis 2005 bzw. 2010 eingehalten werden müssen. ... wt


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