Peer Review in der Pathologie - eine Alternative tiefgreifender Qualitätssicherung in Sachsen |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (2000) 94: 143-147. 2000;
Abstract: Dr. med. habil. R. Goertchen Ausschuß Qualitätssicherung der Sächsichen Landesärztekammer Dresden Die landesweiten Projekte der externen Qualitätssicherung auf der Basis von Fallanalytik zur Standortbestimmung treten trotz ablesbaren positiven Ergebnissen etwas auf der Stelle zumal seit einigen Jahren keine neuen Projekte entwickelt worden sind. Die Methodik der Qualitätssicherung bei Fallpauschalen und Sonderentgelten ist nach wie vor nicht ausgereift und z. T. umstritten und überregionale dringend notwendige problemanalytische Projekte - besonders aus dem Bereich der konservativen Medizin - lassen auf sich warten oder werden nur zaghaft regional als Pilotstudien angesetzt. So gewinnt die Suche nach Alternativen bei dem zunehmenden Druck auf die Qualitätssicherung immer mehr an Bedeutung. Erschöpfte Finanzressourcen verschärfen noch weiter die Situation. Nutznießer kann dabei das innere Qualitätsmanagement sein das ohnehin das Ziel aller Bemühungen sein sollte. Ausgehend von einer Qualitätskontrolle durch fachlich gleichgestellte kompetente Kollegen innerhalb fachspezifischer Gruppen aus leitenden Ärzten (Peer groups) begannen erstmalig brandenburgische klinische Pathologen vor Ort d. h. ihre Institute turnusmäßig untereinander zu überprüfen. Darüber hinaus war inzwischen bekannt geworden daß Pulmologen in der Bundesrepublik ein Peer Review in Form einer Pilotstudie nach Art einer Klausursitzung erfolgreich erprobt hatten. Dieses griff die Sächsische Landesärztekammer auf und versuchte noch einen Schritt weiter zu gehen in dem nicht nur klinisch tätige leitende Ärzte sondern auch niedergelassene erfahrene Fachkollegen auf freiwilliger Basis in das Peer Review mit einbezogen wurden. Ausgewählt wurde dazu die Pathologie da sie nach wie vor einen speziellen Stellenwert innerhalb der Qualitätssicherung durch Autopsien und histologische Diagnostik einnimmt. Über Methodik und erste Einschätzungen soll hier berichtet werden. • Methodik: Neben der Grundvoraussetzung da es sich bei den Beteiligten um erfahrene leitende Pathologen von Instituten Prosekturen und/oder Praxen handeln muß die freiwillig ihre Einrichtung einer Gruppe aus annähernd gleichgestellten Fachkollegen zum Peer Review anbieten basiert die Methode auf der Stichproben-Fallanalyse unter Berücksichtigung von Struktur- und Prozeßqualität wie auch der Ergebnisqualität d. h. der diagnostischen und epikritischen Aussage für die weitere diagnostische und therapeutische Strategie des Klinikers. ... wt
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