Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation - Wissenschaftliche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Balneologie und Medizinische Klimatologie (DGPMR) |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 52 10/00 S. 260-262. 2000;
Abstract: Professor Dr. med. Axel Gehrke Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Medizinischen Hochschule Hannover Hannover Nur wenige medizin-wissenschaftliche Fachgesellschaften können für sich eine so langjährige Tradition beanspruchen wie die Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation. Anfang Oktober dieses Jahres wurde der 105. Jahreskongress der Gesellschaft in Jena durchgeführt. Nicht von ungefähr stand das Leitmotiv unter dem Thema "Tradition im neuen Jahrtausend?" denn bis auf den heutigen Tag ist das traditionsreiche klinische "Lehrbuch der Physikalischen Therapie" von Julius Grober aus Jena immer noch lesenswert. Es konnte aber sehr gut und für jedermann deutlich gezeigt werden dass die Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation nicht in der Tradition steckengeblieben ist sondern sich zu einer modernen Fachgesellschaft entwickelt hat die sich als gut gerüstet präsentierte für eine Zeit in der gerade von tradierter Medizin reproduzierbare wissenschaftliche Ergebnisse und analytische Hinterfragungen von Traditionstherapien in Kuration und Rehabilitation im Sinne von Outcome- und Evidence-Based-Medicine verlangt werden. Der Begriff der "Physikalischen Medizin" ist in den dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts in England und Nordamerika geschaffen worden und seit dem Ende des zweiten Weltkrieges auch im Deutschen Sprachbereich anstelle der älteren Bezeichnung "Physikalische Therapie" eingeführt worden weil es sich hier um ein Gebiet der vom Arzt ausgeübten Heilkunde handelt. Dennoch beginnt die Geschichte der heutigen wissenschaftlichen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation mit Einschluss der Balneologie und Bioklimatologie bereits um die Jahrhundertwende in Berlin. Das Bemühen damaliger Badeärzte eine eigenständige Interessenvertretung zu gründen gelang erst durch eine Organisation der Balneologen innerhalb der etablierten Berliner Ärztevereinigung im Rahmen der "Gesellschaft für Heilkunde." Am 14. Oktober 1878 wurde im Grand Hotel de Rome in Berlin die "Balneologische Section in der Gesellschaft für Heilkunde in Berlin" gegründet. Die Wissenschaftlichkeit der neuen Institution wird dadurch untermauert dass sofort auch ein wissenschaftliches Fachblatt die "Veröffentlichungen der Gesellschaft für Heilkunde in Berlin" gegründet wurde und ein erster Kongress gleich zu Anfang des folgenden Jahres (25./26. Januar 1879) durchgeführt wurde. ... wt
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