Auf dem Weg zur optimierten Versorgung Qualitätsmanagement in der Diabetologie |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2000; Nr. 48 (142 Jg.): S. 924/ 43 - 927/ 46. 2000;
Abstract: Dr. med. Miriam Friske FKDB München Bis zum Jahr 2025 prognostiziert die WHO weltweit eine rasante Zunahme des Diabetes auf das Doppelte. Da die Krankheit nach wie vor oft viel zu spät diagnostiziert und behandelt wird bleiben Folgeschäden nicht aus. Es müssen Anreize geschaffen werden Patienten Ärzte und Institutionen zu Maßnahmen der Qualitätsentwicklung zu motivieren. Diabetes mellitus ist ein bedeutendes und zunehmendes Gesundheitsproblem in Deutschland. Die Prävalenz dieser Erkrankung hat epidemische Ausmaße angenommen und steigt weiter an. So prognostizierten die Weltgesundheitsorganisation und die Internationale Diabetesföderation bis zum Jahr 2025 weltweit eine rasante Zunahme auf das Doppelte. Deutschland wird von dieser Entwicklung nicht ausgeschlossen bleiben. Versorgung könnte besser sein Die medizinische Versorgung der derzeit schätzungsweise 5-6 Mill. Diabetiker weist ein erhebliches Verbesserungspotenzial auf. Die Ziele der St.-Vincent-Deklaration der Weltgesundheitsorganisation und der Internationalen Diabetesföderation mit Vorgaben zur Reduzierung diabetischer Spätkomplikationen sind in Deutschland punktuell aber nicht flächendeckend umgesetzt worden. Der Diabetes mellitus ist nach wie vor die häufigste Erblindungsursache bei Menschen im erwerbsfähigen Alter in der westlichen Welt. Die rechtzeitige und sachgerechte Laserbehandlung kann die Erblindung nachweislich in vielen Fällen verhindern. 20-30% aller Menschen mit Diabetes entwickeln eine diabetische Nephropathie. In Deutschland ist der Anteil der Patienten mit Diabetes unter allen Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz die sich zur Nierenersatztherapie vorstellen von 36% im Jahre 1990 auf 59% im Jahre 1995 angestiegen. Diabetische Spätkomplikationen sind kein unabwendbares Schicksal. Durch die Reduzierung des HbA1c-Wertes um 0 9% vermindert sich nach Ergebnissen der United Kingdom Prospective Study (UKPDS) das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden um 16%. ... hf
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