Diagnose auf den ersten Blick? Komplementärmedizinische Verfahren Teil 6: Irisdiagnostik |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 39/ 2000; S. 743/ 51; (142 Jg.). 2000;
Abstract: Prof. E. Ernst PhD FRCP (Edin) Department of Complementary Medicine School of Postgraduate Medicine and Health Sciences University of Exeter Exeter Die Irisdiagnostik kommt in der Komplementärmedizin immer wieder zum Einsatz. Inwieweit dabei Form- und Farbanomalien Organstörungen richtig widerspiegeln oder ob das Ganze nur Geschäftemacherei ist lesen Sie in diesem Beitrag. In der Komplementärmedizin gibt es eine Fülle diagnostischer Methoden [1]; die in Deutschland vielleicht am weitesten verbreitetste ist die Irisdiagnostik. Das Verfahren wurde vor mehr als 100 Jahren von dem ungarischen Arzt Ignaz von Peczely entwickelt als er beobachtete wie sich die Iris einer Eule veränderte nachdem sich das Tier ein Bein gebrochen hatte. Prinzip Für Anhänger der Methode ist die Iris ein Spiegel für Vorgänge im Körper. Sie glauben dass Funktionsstörungen innerer Organe sich als Form- und Farbanomalien in der Iris zu erkennen geben. Die Iris wird dabei in sechs kreisförmige Zonen eingegeteilt die sich wie folgt zuteilen lassen: _ Zone 1 (innerster Ring) korrespondiert mit dem Magen _ Zone 2 korrespondiert mit dem Dünn und Dickdarm _ Zone 3 korrespondiert mit Blut- und Lymphzirkulation _ Zone 4 korrespondiert mit den endokrinen Drüsen _ Zone 5 korrespondiert mit dem Bewegungsapparat _ Zone 6 (äußerster Ring) korrespondiert mit der Haut und den Ausscheidungsor-ganen. Die Einteilung in Sektoren (analog den Ziffern auf dem Ziffernblatt einer Uhr) soll eine exakte Zuordnung zu den einzelnen Organen des Körpers erlauben. Validität Eine wissenschaftliche Basis ist kaum zu erkennen die Vorstellungen widersprechen u. a. den Erkenntnissen der Anatomie und Physiologie. Dennoch könnte an der Methode etwas dran sein es stellt sich also die Frage nach der praktischen Validität. ... hf
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