Obstipationsbehandlung und differenzierter Laxanzieneinsatz in der Palliativmedizin |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (2000) 94: 563-567. 2000;
Abstract: Palliativstation am Zentrum Anaesthesiologie Rettungs- und Intensivmedizin (Geschäftsführender Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. D. Kettler) Georg-August-Universität Göttingen Dr. med. Dietmar Beck Palliativstation Zentrum Anaesthesiologie Rettungs- und Intensivmedizin Universität Göttingen Göttingen Zusammenfassung Obstipationen mit ihren zahlreichen Komplikationsmöglichkeiten werden in ihrer Bedeutung im Beschwerdenkontext des Tumorpatienten unterschätzt obwohl Unregelmäßigkeiten des Stuhlgangs bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen häufig auftreten und starke Belastungen für die Patienten darstellen. In vielen Fällen gehören Obstipationen zum Nebenwirkungsspektrum von Medikamenten die zur Symptomkontrolle eingesetzt werden. Unbehandelt kann sich Übelkeit und Erbrechen bis hin zum paralytischen Ileus entwickeln. Ungefähr die Hälfte aller Patienten klagt bei Aufnahme auf Palliativstationen über Obstipation und cirka 3/4 aller Palliativpatienten benötigt eine Laxanzientherapie. Anders als bei Schmerzen stehen keine allgemeingültigen und verbreiteten Behandlungsleitlinien zur Verfügung. Effektive Prophylaxe und Therapie verbessern die Ernährungslage und können Komplikationen vermeiden helfen. Eine ursachenorientierte medikamentöse Differentialtherapie setzt genaue Kenntnisse über die Wirkmechanismen und die synergistische Wirkungen der Einzelpräparate voraus. Abstract Treatment of constipation and laxative requirements in Palliative Medicine The significance of constipation with its variety of possible complications is often underestimated in the context of the tumour patient's complaints although difficulties in stool management are more common in patients with advanced cancer than in those with other terminal diseases. Without treatment constipated patients will suffer from nausea and emesesis and will possibly develop small bowel paralysis. About half of all patients admitted to specialist palliative care units report constipation but about 75 % of the patients will require laxatives. Unlike for pain no generally accepted and widely disseminated management guidelines are available. Effective prophylaxis and cause-based therapy do improve the alimentary condition and can help to prevent the transition to ileus situations. Effective symptom management presupposes exact knowledge of the pharmacokinetics. Key words: constipation laxatives quality of life symptom control cancer pain management wt
Keyword(s): Laxanzientherapie Lebensqualität Obstipation Symptomkontrolle Tumorschmerztherapie
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