Soziales Netzwerk und schizophrene Psychose

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 11/ 1991; S. 159/ 45 - 162/ 50; (133 Jg.). 2000;

Abstract: Prof. Dr. med. M. C. Angermeyer Abteilung Psychiatrische Soziologie im Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim Zusammenfassung Es wird ein Überblick über die Ergebnisse der Netzwerk-Forschung zur Schizophrenie gegeben wobei das Schwergewicht auf Studien gelegt wird bei denen quantitative Verfahren zum Einsatz kamen. Gemessen an Normalpersonen aber auch an anderen psychiatrischen Patienten weist das soziale Netzwerk schizophrener Kranker deutliche quantitative und qualitative Defizite auf. Diese lassen sich bereits zum Zeitpunkt der Erstmanifestation der Psychose bzw. bei der Ersthospitalisation nachweisen. Im Verlauf der Krankheit ist das Netzwerk einem weiteren Schrumpfungsprozeß unterworfen. Die Ursachen hierfür sind im Kranken selbst in seinen aktuellen bzw. potentiellen Beziehungspartnern sowie in seiner Lebenssituation zu lokalisieren. Rehabilitative Bemühungen mit dem Ziel einer besseren Integration der Patienten können drei Strategien verfolgen: die qualitative Veränderung oder die Erweiterung des vorhandenen sowie die Bereitstellung eines alternativen sozialen Netzwerks. Social Network and Schizophrenia: An overview on results of network research on schizophrenia is provided with special emphasis on studies using quantitative methods. Compared with normal persons but also with other psychiatric patients the network of schizophrenic patients shows quantitative and qualitative deficits which already do exist at the onset of the disorder. During the course of the illness the network is further shrinking due to factors located in the patient the persons interacting with him and the conditions of life. Interventions aimed at a better social integration may choose different strategies: to improve the quality of the network to increase its size or to provide an alternative to the existing network. ab

Keyword(s): F3 - I1 N2 Schizophrenie - soziales Netzwerk

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