Sinn und Unsinn biochemischer Untersuchungen

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/1 (H 1). 1999;

Abstract: A. Wittenborg; Rheumazentrum Ruhrgebiet St. Josefs-Krankenhaus Herne Laboruntersuchungen dienen nicht nur der Diagnostik und Differentialdiagnostik sondern auch der Beurteilung der aktuellen Krankheitsaktivität des Krankheitsverlaufes der möglichen Organbeteiligung und der Überwachung der teilweise nebenwirkungsreichen antirheumatischen Behandlung. Neben Anamnese und klinischem Untersuchungsbefund brauchen wir für die Entscheidung entzündlich oder nicht entzündlich die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit und die Bestimmung der Akutphaseproteine. Hilfreich sind auch die Bestimmung des Blutbildes als Ausdruck der Entzündungsaktivität aber auch einer nephrogenen Mitbeteiligung einer Blutungskomplikation unter NSAR sowie einer Hämolyse bei Kollagenosen oder Knochenmarksschädigung durch Basistherapeutika. Serum-Eisen und Ferritin sind besonderen Fragestellungen vorbehalten. Eine Elektrophorese ist bei deutlicher Senkungsbeschleunigung unerläßlich (Alpha-2-Globuline Paraprotein). Eine frühzeitige Vermehrung der Gamma-Globuline läßt differentialdiagnostisch am ehesten eine Kollagenose vermuten. Für die Routine muß man in jedem Fall Serum-Kreatinin und die Harnsäure bestimmen wohingegen erhöhte Cholesterin- und Triglycerid-Werte nur selten für rheumatologische Symptome und Befunde verantwortlich sind. SGOT SG

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