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December 2024

J. G. Wechsler zu neuen medikamentösen Ansätzen Problem Adipositas gelöst?

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 7 S. 67/25-26/68. 1999;

Abstract: Prof. Dr. J.G. Wechsler Innere Abteilung Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Romanstr 93 D-80639 München Die Häufigkeit der Adipositas nimmt auch in der Bundesrepublik Deutschland stetig zu. Mittlerweile weisen 50% aller Bundesbürger einen Body-Mass-Index > 25 kg/m2 auf bei 16% beträgt der Body-Mass-Index mehr als 30 kg/m2 und 1% aller Bundesbürger ist massiv adipös mit einem Body-Mass-Index > 40 kg/m2. 80% aller Typ-II-Diabetiker sind adipös ebenso 50% aller Hypertoniker; 50% aller Adipösen weisen erhöhte Blutdruckwerte auf. Die Sterblichkeit an koronarer Herzkrankheit ist bereits bei einem Body-Mass-Index von 28 kg/m2 um 70% höher als bei einem Body-Mass-Index von 22 kg/m2. Der Body-Mass-Index 22 kg/m2 korreliert mit der niedrigsten Sterblichkeit [1 4 5]. Die Weltgesundheitsorganisation spricht von einem epidemiehaften Anwachsen der Adipositas. Eine eigene Arbeitsgruppe hat Leitlinien zur Bekämpfung der Adipositas erstellt [5]. Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft stellte kürzlich ihre überarbeiteten Leitlinien zur Behandlung der Adipositas vor. Behandlungsindikation. Die enge Assoziation von Übergewicht und Adipositas mit dem metabolischen Syndrom und anderen Risikofaktoren der Arteriosklerose sowie auch Krebserkrankungen verpflichtet ebenso zu einer Therapie wie die Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen. Die Indikation zu einer Behandlung bei Adipositas besteht uneingeschränkt bei einem Body-Mass-Index > 30 kg/m2. Übergewicht mit einem BMI von 25-30 kg/m2 sollte dann behandelt werden wenn Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus koronare Herzkrankheit arterielle Hypertonie und/oder eine Hyperlipoproteinämie vorliegen. Auch eine starke psychosoziale Belastung durch Übergewicht muß bei der Indikationsstellung berücksichtigt werden. Gewichtsreduktion vermag das Risiko für Folgekrankheiten zu senken. Eine Reduktion von Übergewicht um 1 kg kann bei Patienten mit Typ-II-Diabetes die Lebenserwartung um drei bis vier Monate steigern. Adipositas muß als chronische Langzeiterkrankung ebenso wie die Hypertonie die Hyperlipoproteinämie oder der Diabetes mellitus langfristig behandelt werden. Kurzzeit-Therapieversuche sind obsolet. Kurzfristige Gewichtsabnahmen und -zunahmen Kurzfristige Gewichtsabnahmen sind zumindest im Tierversuch mit verkürzter Lebenserwartung verbunden. führen zu erhöhten Adaptationsleistungen des Organismus und sind zumindest im Tierversuch mit verkürzter Lebenserwartung verbunden. Therapeutische Optionen. Die Erfolge diätetischer Maßnahmen in der Adipositas-Therapie sind nicht befriedigend. Außenseiter-Diäten enttäuschten ebenfalls. Auch Reduktionsdiäten alleine führen nur in seltenen Fällen zu einem lang anhaltend guten Ergebnis. Bessere Ergebnisse werden von interdisziplinären Therapieprogrammen berichtet die langfristig angelegt sowohl Reduktionsdiäten als auch Formuladiäten mit begleitender Psychotherapie Bewegungstherapie Ernährungsberatung und ärztlicher Behandlung beinhalten. ... ___MH


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