Gibt es eine oligoklonale T-Zell-Expansion in der RA? |
Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58:360. 1999;
Abstract: Dr. U. Wagner Medizinische Klinik IV Universität Leipzig Oligoklonale CD4+ T-Zell-Expansionen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) wurden erstmals in Synovialbioptaten als Überrepresentation einzelner V-Beta-Familien gefunden. Die Analyse der Basensequenzen der Beta-Ketten klonal expandierter T-Zellspezifitäten ergab ein diverses Spektrum von T-Zellrezeptoren (TCR) ohne erkennbares antigenspezifisches Muster. Auch die präferentiell benutzten V-Beta-Elemente unterscheiden sich in den verschiedenen Patientenpopulationen. Hinweise auf eine mögliche Auslösung der klonalen Proliferationen durch definierte Antigene ergaben sich jedoch durch den Nachweis identischer CDR3-Sequenzen (complimentarity-determining region 3) der Beta-Ketten von klonalen T-Zellrezeptoren unterschiedlicher Patienten. Neuere Ergebnisse von Untersuchungen an CD4+ T-Zellen der peripheren Zirkulation von RA-Patienten zeigten die Existenz von klonal expandierten T-Zellspezifitäten auch außerhalb der Synovialmembran welche sich durch einen charakteristischen Phänotyp mit Verlust des kostimulatorischen Moleküls CD28 auszeichnen. Neben dem klassischen Modell einer durch eine Antigenantwort ausgelösten oligoklonalen Expansion ist ein Szenario mit primär pathologisch verändertem TCR-Repertoire denkbar in welchem eine verminderte TCR-Diversität durch polyklonale Expansion einer Vielzahl von in die Proliferation einbezogenen T-Zellspezifitäten ausgeglichen wird. Ein weiteres mögliches Modell beinhaltet einen generalisierten Bruch der peripheren Toleranz von CD4+ T-Zellen mit daraus resultierender proliferativer Aktivität eines großen Teils aller vorhandenen T-Zellspezifitäten. Die Untersuchung der Diversität des TCR-Repertoires ist möglich durch die Analyse der Frequenzen von zufällig ausgewählten T-Zellspezifitäten in CD4+ T-Zellen in der peripheren Zirkulation. In einem Hybridisierungsassay auf PCR-Basis wurden die Häufigkeiten eines randomisierten Spektrums von TCR Beta-Ketten in RA-Patienten und gesunden Kontrollen bestimmt und verglichen. Die medianen Häufigkeiten der untersuchten T-Zellspezifitäten lagen bei RA-Patienten um das 10fache höher als in der Kontrollpopulation. Die Erhöhung der durchschnittlichen Häufigkeiten der TCR Beta-Ketten von CD4+ T-Zellen von RA-Patienten trat sowohl im CD45RO+ Memory-Kompartiment als auch in CD45RO-naiven Zellen auf. ... le
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