Alternative kurergänzende Maßnahmen mit Blick auf die Sparte Kneipp |
Journal/Book: H u K 51. Jahrg. 3/99 S. 76 - 78. 1999;
Abstract: Dr. Dr. med. Bernhard Uehleke Lehrbeauftragter für Naturheilkunde an der Medizinischen Fakultät Würzburg Seit etlichen Jahren wird die übliche Kur mit ortsgebundenen Heilmitteln als Naturheilbehandlung vermarktet. Aus historischer Sicht ist dies freilich nicht ganz korrekt: Die sich im 19. Jahrhundert entwickelnde Naturheilkunde wurzelte auf der Kaltwasserbewegung um Prießnitz und Oertel und lehnte die damals üblichen Mineralwasserkuren vehement ab auch weil sie von der verfeindeten "Medizin" verwendet wurden und zudem entsprechende Mineralien wie Schwefel giftig seien und durch ihren abstoßenden Geruch und Geschmack dem Instinkt widerstreben würden. Sowohl in der Balneologie als auch in der Kaltwasserheilkunde erkannte man jedoch nach und nach die Bedeutung von den über das kalte Wasser bzw. Heilwasser hinausgehenden Kurmaßnahmen: Abwesenheit vom häuslichen Bereich mit schöner Landschaft und Klimawechsel Bewegung an frischer Luft und Ernährungsumstellung. Die moderne Kurortwissenschaft berücksichtigt daher heute mit Recht diese Gesamtheit von Kurfaktoren als erweiterte Balneologie. In der anerkannten Kneippkur ist ein erweitertes naturheilkundliches Programm ohnehin vorgegeben: in Form der klassischen Naturheilverfahren als sog. fünf Säulen: Wasser Heilkräuter Bewegung Ernährung und (Lebens-)Ordnung. schö
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung