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December 2024

Krätze (Skabies)

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 23/ 1999; S. 57/ 321 - 58/ 322; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Dr. med. Trefzer D.; Freiburg/ Br. Erreger und Verbreitung Das begattete Weibchen der Krätzmilbe Sarcoptes scabiei (Acarus siro var. hominis) gräbt feine tunnelartige Gänge in die Hornschicht der menschlichen Haut und sitzt am Ende des Ganges im sogenannten Milbenhügel wo es täglich zwei bis drei Eier ablegt. Die Übertragung erfolgt durch begattete Weibchen bei engem körperlichem Kontakt insbesondere unter ungünstiger Wohnraumsituation (vornehmlich in Lagern in Altenheimen - Übertragung auch subungual über das Pflegepersonal- in Familien zwischen Kindern). Klinik Prädilektionsstellen sind Interdigitalfalten an Händen und Füßen Ellenbeugen Brustwarzen vorderer Achselfalte Nabel Penis innerem Fußrand und Knöchelregion. Kopfbefall nur bei Kindern oder immunsupprimierten Patienten. Symptomatik: Starker Juckreiz besonders in der Bettwärme. Symptome bei Erstinfektion nach drei bis sechs Wochen bei Reinfektion innerhalb von 24 Stunden (Allergie). Befund: Kommaartige wenige Millimeter lange Milbengänge. Kratzeffekte Ekzematisation und Impetiginisation. Durch Entwicklung einer Allergie kann ein pruriginöses papulovesikulöses ekzematoides Exanthem entstehen. Bei der gepflegten Skabies findet man subjektiv starke Beschwerden bei minimalen Hauterscheinungen. Diagnostik Anamnese (Symptomatik Wohnraumsituation Erkrankungen bei Kontaktpersonen) und Klinik. Dabei Inspektion der Prädilektionsstellen Suche nach Milbengängen mit Lupe oder Dermatoskop. Direktnachweis von Milben Eiern und Skybala (Kotballen) gelingt nicht immer. Bei entsprechender Anamnese und Klinik ohne Direktnachweis wird auch eine Therapie ex juvantibus empfohlen! Differentialdiagnosen Prurigoerkrankungen Kontaktekzem Atopisches Ekzem. Therapie Allgemeinmaßnahmen ? Bettwäsche und Bekleidung im Therapiezeitraum täglich wechseln und möglichst auskochen oder chemisch reinigen lassen. Hitzeempfindliche Bekleidungsmaterialien/ Oberbekleidung für mindestens vier Tage auslüften da die Milben außerhalb der Haut nur zwei bis drei Tage überleben können. Überlebenszeit der Milben verlängert sich in Kälte oder Frost bis zu 14 Tagen! ? Nachbehandlung mit pflegenden Externa (insbesondere nach topischer Skabiestherapie) bei Ekzematisation und Impetiginisation auch mit niedrig potenten steroidhaltigen Cremes antiseptischen oder antibiotischen Lokaltherapeutika. ? Untersuchung von Kontaktpersonen. ab


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