Freizeitlärm in Heilbädern Kur- und Fremdenverkehrsorten |
Journal/Book: H u K Jg. 51 6/99 S. 184-185. 1999;
Abstract: Dipl.-Volkswirt Burkhard Stoyke Deutscher Heilbäderverband e.V. Bonn Freizeitlärm ist ein ubiquitäres Phänomen. Das Besondere am Freizeitlärm in Kur- und Fremdenverkehrsorten ist allerdings daß diese Gemeinden nicht nur - wie alle sonstigen Kommunen auch - mit dem unvermeidlichen lärmproduzierenden Freizeitverhalten ihrer Stammbevölkerung ein einigermaßen einvernehmliches Miteinander zwischen aktiven Lärmnutzern (Produzenten) und passiven Lärmopfern (Konsumenten) vermitteln müssen. Spaß muß sein Aufgrund ihrer spezifischen Aufgabenstellung stehen die Kur- und Fremdenverkehrsorte in der perversen Situation dazu auffordern zu müssen daß noch zusätzlich tendentielle Krachmacher bzw. -konsumenten von außen in den Ort kommen. Zu Anfang der 80er Jahre hat die Stiftung Warentest eine Untersuchung in einer Stichprobe von Heilbädern durchgeführt. Erfreulicherweise waren in allen getesteten Bädern das Medizinische Gastronomische und die Umweltaspekte über Erwarten durchgängig gut. - Kritisiert wurde lediglich das unzureichende Freizeitangebot. Kurorte hatten das Image da ist nichts los . Natürlich haben sich die Heilbäder und Kurorte dies in ihr Aufgabenbuch geschrieben und in den letzten 15 Jahren die ich beruflich überschaue ist neben der Verlagerung des medizinischen Kurbetriebes in Klinik-Komplexe vor allem das Entstehen von Freizeitangeboten - von Events - eines der prägendsten Merkmale der Marketingstrategie geworden. Das muß primär nicht zwangsläufig mit lärmenden Aktivitäten einhergehen. Eher im Gegenteil: Die Einführung asiatischer Erholungs- und Entspannungskonzepte - beispielsweise - stehen grundsätzlich für Stille und leise Therapiekomponenten. Auch die Fitneß- und Sportangebote sind für sich allein im allgemeinen da sie überwiegend indoor betrieben werden nicht besonders lärmbelastend. ... ___MH
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