Streß Ernährung und die Metaphylaxe der Nephrolithiasis |
Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 9. Jg. 4/99 S.155. 1999;
Abstract: Dr. Peter Schuck FBK Bad Elster Nach dem Zweiten Weltkrieg hat das rezidivierende Steinleiden in westlichen Industrienationen deutlich zugenommen. Dies gilt auch für Länder die sich einem westlichen Lebens- und Ernährungsstil immer mehr angepaßt haben (z.B. Japan). Zwar ist das Leiden akutmedizinisch meist gut (symptomatisch) behandelbar Rezidive sind aber häufig. Mittels systematischer Literaturrecherchen sollten Hypothesen zu potentiellen Ursachen und möglichst effektiven Sekundärprophylaxemaßnahmen generiert werden. Dazu wurden die Medline-Datenbank (bis Anfang 1999) unsere eigene (Medkur) und andere deutschsprachige elektronische Literaturverzeichnisse durchsucht. Neben genetischen Ursachen Bewegungsmangel und vermehrtem "Streß" scheint unter den ernährungsbedingten Faktoren u.a. ein latenter Magnesiummangel eine bedeutende Rolle gerade für die rapide Zunahme des Leidens zu spielen. Einigkeit herrscht in der Literatur daß eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr (> 2 l/d) der wichtigste Baustein für eine Metaphylaxe ist. An 2. und 3. Stelle dürften Zitrat- und Magnesiumzufuhr zu nennen sein. Aufgrund dieser Konstellationen könnte eine Sekundärprophylaxe der rekurrenten Nephrolithiasis mit magnesiumreichen Mineralwässern besonders effektiv sein. Die dazu vorliegenden randomisierten Studien unterstützen diese Hypothese. ihr Manko besteht jedoch darin daß als Outcome fast ausschließlich diverse Laborwerte herangezogen wurden. Es fehlen weitgehend Studien die das Rezidivrisiko selbst erfassen. wt
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