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December 2024

Vom atopischen Ekzem bis zum T-Zell-Lymphom Morphologisch und deskriptiv orientierte dermatologische Diagnostik (Teil 7)

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 47/ 1999; S. 39/ 841 - 42/ 844; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Dr. med. Hans Schulz Bergkamen Thema dieser Folge: Große Schuppenflächen und Hautrötungen. Zu deren Ursachen zählen so häufige Dermatosen wie Neurodermitis und allergisches Kontaktekzem. Aber auch eine seborrhoische Dermatitis das T-Zell-Lymphom mit dem irritierenden Namen Mycosis fungoides und eine Hauttuberkulose können sich hinter diesen Effloreszenzen verbergen. Vorbemerkung zur Nomenklatur: Das Ekzem ist Ausdurck einer entzündlichen nicht infektiösen Intoleranzreaktion auf (meist exogene) Noxen. Bei der seborrhoischen Dermatitis die ebenfalls in diese morphologische Kategorie fällt spielen neben genetischen Faktoren und Immundefekten auch Hefepilze eine Rolle. Neurodermitis Die Neurodermitis bzw. das endogene Ekzem gehört zu den Atopien (a-topos = falsch plaziert). Hierunter versteht man eine genetische Prädisposition von Haut und Schleimhaut zur Überempfindlichkeit gegen Umweltallergene. Der Kontakt mit Umweltstoffen führt - vermittelt durch dendritische Zellen (Langerhans-Zellen) - zur Aktivierung von T-Helfer-Zellen einer "Atopie"-spezifischen Subpopulation: TH2-Zellen (mit CD4-Membran-Antigen). Die ebenfalls stimulierten Supressor-T-Zellen mit CD8-Membran-Ag die die Immunantwort zur Verhinderung einer Autoaggression normalerweise in Grenzen halten sind vermutlich bei der Atopie teilweise insuffizient. Dies führt zur übersteigerten TH2-Zellaktivität mit der Konsequenz einer verminderten Interferon-Produktion und einer vermehrten Lymphokin-Abgabe z.B. von IL-4 IL-5 IL-13. Gleichzeitig aktivierte Keratinozyten produzieren Polypeptide und Glykoproteine die als interzelluläre Signalstoffe (Zytokine) dienen z.B. Tumornekrosefaktor (TNF) und Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor (GM-CSF). IL-5 ist ein Stimulus für die funktionelle Aktivierung von eosinophilen Granulozyten die in der Lage sind toxische Sauerstoffradikale zu produzieren. Durch die Freisetzung der Zytokine aus Keratinozyten Langerhans-Zellen Lymphozyten Endothelzellen und Makrophagen kommt es zur Kapillargefäßweitstellung Gewebeödemen und interzellulärer Flüssigkeitsansammlung. Mediatoren der atopischen Entzündung sind Histamin Leukotrien B4 Eicosapentaensäure eosinophiles kationisches Protein (ECP) Neuropeptide und der plättchenaktivierende Faktor (PAF). Atopiker weisen ein erniedrigtes intrazelluläres C-AMP eine T-Suppressorzell-Schwäche erhöhtes Serum-IgE verminderte Talgsekretion erhöhte Keimbesiedlung und einen vermehrten transepidermalen Wasserverlust auf. Exogene Modulationsfaktoren sind Pollen Haare Haustiere Wolle Polyamidtextilien Nahrungsmittel Kuhmilch Eier Fisch Nüsse Schokolade Soja Fruchtsäuren Farb- und Konservierungsstoffe. Das klinische Bild der flächig-ekzematösen Veränderungen betrifft vor allem die Periorbitalregion (Abb. 1 und 2) die Halspartie (Abb. 3) Ellenbeugen und Kniekehlen. ... ab


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