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November 2024

Die körperliche Betätigung verbessert die Kreativität unabhängig von der Stimmung

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 9 (1999) S. M29 / British journal of Sports Medicine 31 (1997) 240-245.. 1999/1997;

Abstract: U. Piso Hannover Referat zur Arbeit von Steinberg H. E. Sykes T. Moss S. Lowery N. Le Boutillier A. Dewey: Exercise enhances creativity independently of mood. Da in der Fachliteratur (Psychlit Medline 1981-1995) noch Unstimmigkeiten bezüglich einer Besserung der kognitiven Funktionen durch körperliche Betätigung bestanden und darüber hinaus unklar war ob das kreative Denken nach körperlicher Betätigung auf die nachgewiesene Stimmungsverbesserung zurückzuführen ist untersuchten die Autoren die Effekte einer einmaligen Aerobicsitzung auf die Stimmung und die Kreativität. Die Studie ist als eine intraindividuell kontrollierte Studie an 63 gesunden körperlich aktiven Probanden angelegt die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in randomisierter Reihenfolge eine 25minütige Aerobicsitzung und ein 25 minütiges Fernsehen eines Dokumentarfilms absolvierten. Die Aerobicsitzung fand unter zwei Dosierungsregimen statt: entweder eine high-impact-Sitzung mit energischen schnellen Übungen oder eine low-impact-Sitzung ("Tanzen") mit sanft dosierten und langsam wiederholten Dehnübungen. Die Zuteilung der Probanden in eines der beiden Aerobicprogramme erfolgte randomisiert. Es wurden positive und negative Stimmungszustände mittels einer Stimmungsadjektiv-Checkliste vor und nach der Beübung und des Fernsehens befragt sowie die Kreativität mittels zwei Formen des "unusual-Test of creative thinking" analog geprüft. Das Design entspricht einem cross-over-Vergleich in dem die Effekte einer Aerobicsitzung auf die Stimmung und Kreativität versus einem gleichlangen Fernsehen untersucht wurden. Es ergab sich in Übereinstimmung mit der Literatur eine statistisch signifikante Stimmungsverbesserung nach körperlicher Betätigung mit Zunahme der positiven und Abnahme der negativen Stimmungszustände wobei nach dem Fernsehen das Umgekehrte festzustellen war. Die Verbesserung der Stimmung war unabhängig von der Übungsdosierung und sowohl in der high-impact- als auch in der low-impact-Gruppe zu verzeichnen. Auch eine der drei befragten Dimensionen der Kreativität (Flexibilität Originalität fließendes kreatives Denken) verbesserte sich durch eine Aerobicsitzung im Vergleich zum Fernsehen statistisch signifikant und zwar die Flexibilität. Die Kovarianzanalyse zeigte eine Unabhängigkeit der Kreativitätszunahme von der Stimmungsverbesserung. Die Feststellung ist überraschend da trotz mangelnder Literatur eher ein indirekter Zusammenhang zwischen der körperlichen Betätigung und der Kreativität durch die positivere Stimmungslage vermittelt gemutmaßt wurde. Erklärung hierfür könnte die mentale Gesundheit der Probanden sein deren psychisches Profil sich von dem eines Hypomanen unterscheidet. Darüber hinaus ist die Übungsgestaltung und Kondition der Probanden zu berücksichtigen die das Ausmaß der Stimmungsverbesserung und der Kreativitätszunahme entscheidend beeinflussen könnte. Die Komplexität der Problematik bedarf weiterer wissenschaftlicher Abklärungen nichts-destotrotz schließen wir uns einer Bemerkung aus dem Kommentar an: Der Slogan "mens sana in corpore sano" bleibt nach wie vor aktuell! ___MH


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