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December 2024

Ernährungstherapie bei Hyperurikämie

Journal/Book: Ärztezeitschr. f. Naturheilverfahren 40 12 (1999) S. 860-861. 1999;

Abstract: Bei einer erhöhten Harnsäurekonzentration im Serum von mehr als 6 5 mg/dl ist die Löslichkeitsgrenze für Harnsäure erreicht und es besteht die Gefahr einer Harnsäureausfällung. Gicht entsteht durch Ablagerungen der in Form von Natriumurat auskristallisierenden Harnsäure vorwiegend in Gelenken und der Niere. Exogene Faktoren wie eine hyperkalorische Ernährung ein exzessiver Genuß von Fleisch sowie Alkoholabusus begünstigen die Entstehung der Gicht. Ziel der Ernährungsempfehlungen muß es sein durch Normalisierung der Energiezufuhr Reduktion des Übergewichts und Verringerung der Purinzufuhr der Harnsäurebildung im Organismus entgegenzuwirken. 80 Prozent der im Stoffwechsel anfallenden Harnsäure werden über die Niere eliminiert deshalb sollte durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1 5-2 Liter pro Tag die Ausscheidung von Harnsäure gefördert und durch eine überwiegend pflanzliche mineralstoffreiche Ernährung die Löslichkeitsgrenze von Harnsäure angehoben werden. Löslichkeit und Harnsäureausscheidung werden durch Keto- und Laktatazidosen wie sie nach Aufnahme größerer Mengen an D(-)-milchsäurehaltiger Lebensmittel nach exzessiver körperlicher Belastung beim Fasten einer diabetischen Stoffwechsellage und nach Alkoholgenuß auftreten herabgesetzt. Darüber hinaus enthalten einige alkoholische Getränke etwa Bier Purine. Bei der Verringerung der Purinzufuhr mit der Nahrung wird zwischen einer streng purinarmen Kost mit maximal 300 mg Harnsäure/Tag (2000 mg/Woche) bei sehr hohen Harnsäurewerten und einer purinarmen Kost mit maximal 500 mg Harnsäure/Tag (3000 mg/Woche) unterschieden. Die purinarme Kost wird als Dauerkost bei Hyperurikämie und Gicht empfohlen. Bei dieser Kost werden Lebensmittel mit sehr hohem Puringehalt (über 200 mg/100 g) gemieden. Dazu zählen: Innereien Fleischextrakt Gans die Haut von Geflügel und Fisch Sardellen Ölsardinen Hering Räucherlachs Hefekonzentrate und Sojabohnen. Sojamehl und Sojaprodukte sind nicht als purinreich einzustufen. Bei der Verwendung von Hefen als Würzmittel liegen die Purinwerte in der Praxis ebenfalls gering. Der Verzehr von Lebensmitteln mit einem Puringehalt zwischen 50-200 mg/100 g Lebensmittel sollte eingeschränkt werden. Dazu zählen: Fleisch Wurst Fisch Geflügel Meeresfrüchte Hülsenfrüchte und Gemüse wie Erbsen Bohnen Spinat Pilze Broccoli. Bei Fleisch läßt sich durch Zubereitungen wie Kochen oder Verwerfen der Brühe der Puringehalt reduzieren. Erlaubt ist eine Fleischmenge von 100-150 g/Tag. Diese Fleischportion kann durch Gerichte wie Frikassee optisch verlängert oder als Hack mit Sojagranulat bzw. Grünkernschrot gestreckt werden. ... wt


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