Diagnostik der Fibromyalgie

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/5 (H 17). 1999;

Abstract: G. Neeck; Kerckhoff Stiftung Herz- und Rheumazentrum Bad Nauheim Klinik für Rheumatologie Bad Nauheim Die Diagnostik der Fibromyalgie oder des Fibromyalgie Syndroms (FMS) ist immer eine Ausschlußdiagnose da eindeutig objektivierbare Befunde im Sinne z.B. bildgebender Verfahren oder von Laborbefunden bislang fehlen. Dennoch liegen inzwischen eine Fülle von Befunden vor welche aber bis heute allein wissenschaftlichen Charakter haben. Die in der rheumatologischen Routineuntersuchung durchgeführte Diagnostik (konventionelles Röntgen Sonographie Rheumaserologie) ist normalerweise selbstverständlich ohne Befund. Moderne bildgebende Verfahren wie das funktionelle MRT und PET sowie die Ableitung sogenannter somatisch evozierter Potentiale ergeben insgesamt Hinweise auf einen vermehrten Einstrom von Schmerzimpulsen in das zentrale Nervensystem sind aber bislang allein wissenschaftlichen Untersuchungen vorbehalten. An Laborbefunden wurden vor allem bislang erniedrigte Spiegel für Serotonin im Serum und im Liquor festgestellt für Substanz P auch erhöhte Spiegel im Liquor. In wissenschaftlichen Untersuchungen jeweils im Vergleich zu gesunden Kontrollgruppen wurden erniedrigte Spiegel für Kalzitonin für Somatomedin C gefunden. In Stimulationstests wurde eine reduzierte Antwort von TSH auf TRH und freies T3 gefunden eine reduzierte Antwort von LH auf LHRH. Prolactin wurde sowohl basal als auch in der TRH-Stimulation erhöht gemessen. Der Nachweis von Serotonin-Antikörpern bildet keinen für die Fibromyalgie typischen Laborbefund. Insgesamt bewegen sich alle bisher erhobenen Laborbefunde im Bereich physiologischer Normgrenzen und wurden verschieden nur von entsprechenden gesunden Kontrollgruppen gemessen. Es bleibt deshalb festzuhalten daß derartige Laboruntersuchungen ähnlich wie die bildgebenden Verfahren bislang allein wissenschaftlichen Zwecken dienen und keinesfalls für die Routinediagnostik von Wert sind. Das Fibromyalgie Syndrom bleibt unverändert eine klinisch zu stellende Ausschlußdiagnose. le

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