Osteoporose bei primär systemischen Vaskulitiden |
Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/50 (P 47). 1999;
Abstract: Klinik für Rheumatologie Universität Magdeburg Vogelsang Neben postmenopausalen Frauen stellen Patienten mit chronisch-entzündlich rheumatischen Erkrankungen eine Hauptrisikogruppe für eine Osteoporose dar. Vaskulitis-Patienten sind dabei gesondert zu betrachten da bei ihnen keine längerdauernde Immobilität besteht. Wir untersuchten unter diesem Aspekt die Knochendichte mittels DXA-Technik bei 14 Vaskulitis-Patienten (Wegenersche Granulomatose: n = 13 Panarteriitis nodosa: n = 1). Das durchschnittliche Lebensalter betrug 52 J. (min. 21 J. max. 70 J.). Die 11 Männer und 3 Frauen wurden nach einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 1 5 Jahren (min. 2 Mon. max. 7 J.) einer Osteodensitometrie der LWS bzw. des Schenkelhalses unterzogen. Die Beurteilung erfolgte nach den Richtlinien der WHO. Klinisch und röntgenologisch konnten osteoporosebedingte Frakturen ausgeschlossen werden. 9 Pat. erhielten eine Prednisolondauertherapie (MW 10 mg/d min. 4 mg max. 20 mg) seit 9 Monaten (MW min. 3 Mon. max. 3 J.). Ein weiterer Pat. wurde seit 6 Monaten mit hohen Prednisolondosen (zeitweilig bis zu 140 mg/d) behandelt die übrigen hatten kein Prednisolon. Die Detailauswertung ergibt in der untersuchten Gruppe keine Korrelation der Knochendichteminderung mit der Krankheitsdauer der Dauer und der Dosis der Glukokortikoidtherapie. Eine Osteoporose (definiert über einen T-score von schlechter als -2 5) fanden wir bei 4 Pat. (1 Frau 3 Männer; T-score: min. -2 76 max. -3 2) eine Osteopenie bei 5 Pat. (2 Frauen 3 Männer; T-score: min. -1 2 max. -2 1). Eine Osteoporoseprophylaxe erfolgte bei keinem Pat. zum Zeitpunkt der Knochendichtemessung. Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse keine allgemeine Knochendichteveränderung bei systemischen Vaskulitiden. Weitere Untersuchungen müssen zeigen ob es im Verlauf durch die Therapie und/oder die Krankheitsaktivität selbst doch zu einer klinisch relevanten Knochendichteminderung kommt. Unsere Befunde sollten Anlaß sein hier Therapieentscheidungen hinsichtlich einer Osteoporosebehandlung im Gegensatz zu den ACR-Richtlinien individuell zu treffen. le
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung