Flugphysiologie |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual. sich. (ZaeFQ) (1999) 7/ 93: S. 476-479. 1999;
Abstract: Dr. med. Frank Peter W.; Gröbenzell Zusammenfassung Beim Verlassen der Erde und Eindringen in die dritte Dimension - beim Fliegen die Atmosphäre oder beim Tauchen das Wasser - wirken Faktoren ein über deren Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge der Hausarzt informiert sein sollte. Während der prozentuale Volumenanteil der Luft bis in große Höhen konstant bleibt sinkt der Partialdruck (Gasgesetz von Dalton) in der Höhe. Dadurch nimmt die Sauerstoffsättigung von 98 Prozent auf durchschnittlich 92 Prozent in der Kabine (ca. 2600 m Höhe) ab. Diese milde Hypoxie versucht der Körper über Steigerung von Herzfrequenz und Tachypnoe auszugleichen. Nach dem Gesetz von Boyle-Mariotte nimmt bei abnehmendem Druck in der Höhe ein Volumen zu. Dies kann man in Kaffeedöschen beobachten und verhält sich ebenso in luftgefüllten Körperhöhlen beim Aufstieg in die Höhe. Die Volumenzunahme aus den Stirn- und Kieferhöhlen zur Nase und aus dem Mittelohr durch die Ohrtrompete funktioniert relativ reibungslos. Beim Sinkflug (Landeanflug) muß die Luft wieder in die Körperhöhlen hinein. Jetzt muß der Druckausgleich aktiv unterstützt werden was bei angeschwollener Schleimhaut (Erkältung) selten gelingt und dann zu einem schmerzhaften Barotrauma führen kann. Prophylaxe: ältere Kinder lutschen Bonbons oder kauen Kaugummi Säuglinge Flasche trinken lassen oder stillen. Auch ein Nasenspray kann hier gute erste Hilfe/Prophylaxe leisten. Das Gasgesetz von Henry verantwortlich für die Beschwerden einer Druckfallkrankheit (Tauchermedizin) ist in der Flugmedizin extrem selten. Dennoch muß darauf hingewiesen werden daß nach Tauchen bis 10m Tauchtiefe ein flugfreies Intervall von 12 Stunden und in größere Tiefen bis 24 Stunden einzuhalten ist da sich bei kürzeren Pausen die Dekompression in der Druckkabine zum Tauchgang addiert. Abstract Aviation physiology Aviation physiology should be known at least in parts by the pyhsicians advising air travellers. Due to reducing atmospheric pressure at altitude gas volume in body cavities expands (Boyle's law). This might not be a problem during ascend since air can disappear easily through natural ways. However air must return to body cavities during descend and a person with a cold may suffer from painful barotitis. Hypoxia is mostly due to a reduced pO2 in high altitude (Daltons's Law). This may be prevented by an aircraft cabin or supplemented oxygen. Decompression sickness is very rare in aviation but divers should comply to a dive free interval before flying. Key words: Aviation physiology hypoxia decompression sickness barotrauma ab
Keyword(s): Flugphysiologie Atmosphäre Gasgesetze Sauerstoffmangel Barotrauma Druckfallkrankheit
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