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November 2024

Relative Potenzen und Äquivalenzdosen für nichtgenomische Wirkungen von intravenös applizierbaren Glucocorticoiden

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/36 (F 27). 1999;

Abstract: F. Buttgereit; Medizinische Klinik m. S. Rheumatologie und Klinische Immunologie des Universitätsklinikums Charité Humboldt-Universität zu Berlin Glucocorticoide sind bedeutsame entzündungshemmende und immunsuppressive Medikamente mit - nach derzeitigem Erkenntnisstand - drei unterschiedlichen Wirkungsmechanismen: genomisch spezifisch nichtgenomisch und unspezifisch nichtgenomisch. Unspezifische genomische Effekte treten innerhalb von Sekunden auf und sind wahrscheinlich durch physikochemische Wechselwirkungen mit biologischen Membranen verursacht. Wir haben vermutet daß diese Wirkungen bei der Hochdosistherapie einen zusätzlichen therapeutischen Nutzen bringen. Wegen der Verschiedenartigkeit der Mechanismen stellte sich nun die klinisch relevante Frage ob sich die relativen Glucocorticoidpotenzen für genomische und nichtgenomische Wirkungen voneinander unterscheiden. In dieser Studie haben wir daher die nichtgenomischen Soforteffekte von verschiedenen intravenös applizierbaren Glucocorticoiden auf den zellulären Energiestoffwechsel von Rattenthymozyten und humanen PMNC untersucht. Frühere Untersuchungen haben gezeigt daß diese Stoffwechselwege durch die Messung des Effekts von spezifischen Hemmstoffen auf den Sauerstoffverbrauch mittels Clark-Elektrode quantifiziert werden können. Wir haben zunächst die Atmung von Concanavalin A(Con A)-stimulierten Zellen mit Betamethason Dexamethason Methylprednisolon Prednisolon oder Prednyliden titriert. Wir haben dann die jeweilige Glucocorticoidkonzentration bestimmt die zur Aufhebung der Con A-induzierten Steigerung des Sauerstoffverbrauchs in der Lage ist. Diese Dosen haben wir als "Äquivalenzdosen" bezeichnet da sie nicht nur die gleiche Hemmung der Con A-stimulierten Atmung sondern auch die gleiche Hemmung des ATP-abhängigen Kationentransportes und der Stimulationsfähigkeit des Con A auf ruhende Zellen hervorrufen. Aus diesen Äquivalenzdosen haben wir die folgenden relativen Potenzen für nichtgenomische Wirkungen der verschiedenen Glucocorticoide durch Reziprokwertbildung berechnet: Prednyliden (3.0) > Dexamethason (1.2) > Methylprednisolon (1.0) > Prednisolon (0.4) > Betamethason (0.2). Diese Daten sind die Ergebnisse für Rattenthymozyten und bezogen auf Methylprednisolon; ähnliche Daten wurden für humane Zellen erhalten. Diese Hierarchie für nichtgenomische Wirkungen unterscheidet sich demnach sehr deutlich von der bekannten Reihenfolge für die klassischen genomischen Wirkungen. ... le


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