Ambulante kardiale Rehabilitation der Phase II (Kölner Modell) Ergebnisse drei Jahre nach Abschluß der Maßnahme |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 39/ 1999; S. 44/ 636 - 45/ 637; (141 Jg.). 1999;
Abstract: Priv.-Doz. Dr. Sportwiss. Bjarnason-Wehrens B.; Köln Die Betreuung von Patienten nach akuten koronaren Ereignissen und Eingriffen ist immer noch verbesserungsfähig. Die Effekte einer ambulanten Rehabilitation sind offenbar nicht nur vorübergehend. Das "Kölner Modell" der ambulanten kardialen Rehabilitation der Phase II (AR) wurde mit Unterstützung der wichtigsten Kostenträger von Januar 1992 bis Dezember 1994 an der Deutschen Sporthochschule in Köln durchgeführt. Von den 108 Patienten mit koronarer Herzkrankheit die die AR begonnen hatten konnten 76 drei Jahre nach Ende der Maßnahme untersucht werden. Tabelle 1 zeigt Befund und Diagnosen der Patienten bei Aufnahme des Rehabilitationsverfahrens sowie die Indikation für dessen Durchführung. Dem Krankenkollektiv gehörten sehr viele Patienten mit PTCA an. Gerade wegen der hohen Rezidivrate der PTCA (30-50% in den ersten sechs Monaten nach Dilatation) bedürfen diese Patienten einer besonders engmaschigen Überwachung und auch Aufklärung um Frühsymptome eines Re-Verschlusses zu erkennen. Andererseits unterstreicht dieser aufwendige klinische Verlauf die Notwendigkeit der Sekundärprävention um die Rezidivrate so gering wie möglich zu halten. Ergebnisse. Die Belastbarkeit gemessen an der maximal erreichten Ergometerleistung wurde von 118 4 ± 30 1 Watt auf 131 9 ± 34 1 Watt hochsignifikant gesteigert. Dieser Effekt war auch noch drei Jahre nach Abschluß der AR nachweisbar. Das Körpergewicht blieb im Mittel unverändert. Die Cholesterinwerte wurden von 228 9 ± 48 3 mg% auf 211 7 ± 37 0 mg% hochsignifikant reduziert. In der Gruppe der Patienten mit einem Cholesterinwert > 220 mg% gelang es den Cholesterinwert durch die AR von 265 ± 43 6 mg% auf 231 9 t 35 4 mg% hochsignifikant zu senken. Dieses Ergebnis konnte über drei Jahre konserviert werden. Bei den anderen Lipidparametern wurden vergleichbare Ergebnisse erzielt. Die Senkung der Triglyzeride bei einem Ausgangswert > 200 mg% konnte im Langzeitverlauf nicht nur stabilisiert sondern wesentlich verbessert werden. Während der AR wurden 18 4% drei Jahre später 34 2% der Patienten mit Lipidsenkern darunter 28 3% mit CSE-Hemmern behandelt. ... ab
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